Burgen und Schloesser
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frank frank ist männlich
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Hallo Groschi, Hallo Burgen- und Schlösserfreunde!!

Groschi, das sind ja viele Fragen auf einmal!! Einige können vielleicht die Webseiten mit Infos zur Niederburg beantworten.

Das Schild habe ich nur zwei mal gelesen, beim dritten Mal wäre ich angefroren. lachen

Diese Schreibfehler oder "Weglasser" beruhen nicht aus dem Mittelalter!!

Vielleicht wird dieses Schild bei Gelegenheit "überarbeitet"!?

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Burgen- und Schlösserfreund frank
20.02.2012 10:13 frank ist offline E-Mail an frank senden Beiträge von frank suchen Nehmen Sie frank in Ihre Freundesliste auf
Groschi
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Eine Überarbeitung ist dringend notwendig. Ist doch peinlich.



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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Groschi: 20.02.2012 10:39.

20.02.2012 10:34 Groschi ist offline E-Mail an Groschi senden Homepage von Groschi Beiträge von Groschi suchen Nehmen Sie Groschi in Ihre Freundesliste auf
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Hallo Groschi!!

Hat der Typ im Lotto gewonnen oder braucht er einen Arzt??? lachen

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Burgen- und Schlösserfreund frank
21.02.2012 11:48 frank ist offline E-Mail an frank senden Beiträge von frank suchen Nehmen Sie frank in Ihre Freundesliste auf
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Burgen Burgruine Liebenstein (Ilm-Kreis) Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo liebe Burgen- und Schlösserfreunde!!


Frank im verschneiten Thüringen auf Tour. Vorsicht!!






Zum Winter gehört nun mal Schnee und wir müssen damit leben. Dieser Schnee verdeckt zwar vieles bauliche „unserer“ Burgen und Schlösser, wirkt aber auch sehr romantisch. So wie bei dieser tollen Burgruine. Sie liegt im Tal der Wilden Gera, einem Flüsschen im Ilm-Kreis. Der Ort Liebenstein liegt direkt unterhalb der gleichnamigen Burg.
Wir werden hier eine Anlage sehen, die aus einem weit sichtbaren Turm und einem rechteckigen Palas besteht. Die kleineren Anbauten an der Westseite bildeten einen Verteidigungshof mit einem Rundturm aus dem 14./15. Jh. Dazu später im Bild. Reste einer Ringmauer sind noch vorhanden.
Ähnlichkeiten bei der Ruine Liebenstein sind auch bei der Burgruine Ehrenstein (Palas zw. zwei Türmen) erkennbar.
Aber nun zur Besichtigung der Burgruine selbst.
Parkplätze stehen unterhalb und bei der Ruine kostenlos zur Verfügung.
Ich packte meine Kamera aus und schon fing es an zu schneien.



Quelle: frank



Quelle: frank



Von den Flocken lasse ich mich nicht abschrecken und beginne mit dem kurzen Aufstieg.



Quelle: frank


Während des Aufstieges entstanden diese Bilder.



Quelle: frank



Quelle: frank



Quelle: frank



Noch zwei Detail an der Außenmauer der Ruine, ein Fenster und Reste eines ehemaligen Aborterkers.




Quelle: frank



Quelle: frank


Gut zu erkennen ist der Graben, der Burg und Bergrücken trennt.




Quelle: frank


Hier ist eine Ansicht vom Parkplatz vor der Burg. Die die sich den Aufstieg nicht mehr zumuten wollen oder auch Gehbehinderte haben dadurch trotzdem Zugang zur Burg. Tolle Idee.
Vor dem Turm sind gut die bereits oben erwähnten Anbauten mit Rundturm zu sehen.




Quelle: frank


Aus (fast) der gleichen Perspektive habe ich noch ein Foto in meinem Archiv aus dem Jahre 2003 gefunden. Man ist das schon wieder 10 Jahre her als ich dort war!? Es lag damals kein Schnee, denn „es war Sommer!“ und alles war grün.



Quelle: frank


Ein Bild der Burg aus dem Jahre 1665 zeigt die einstige Größe und Gestalt. Gab es damals schon kleine Bäume auf dem Turm??



Quelle: frank


Und zur besseren Orientierung auch noch einen Lageplan mit Standort. Der rote Punkt ist natürlich passend zum roten Adler, versteht sich!



Quelle: frank


Die nächsten beiden Bilder zeigen auch ein Vorher/Nachher bzw. Nachher/Vorher! Ich meine, dass das erste Bild eine Treppe zeigt, mit der man leicht ins Innere des Palas gelangen kann und auf dem zweiten Bild aus dem Jahre 2003 keine Treppe vorhanden ist. Deshalb konnte ich auch keine „Innenbilder“ machen bei meinem ersten Besuch. (Hatte keine Leiter dabei, damals!)



Quelle: frank



Quelle: frank


Bevor wir hineingehen, kurz die Geschichte zur Burg.
- 1270 erbaut durch die Grafen von Schwarzburg-Käfernburg
- erste urkundliche Erwähnung erfolgte erst 1282
- 1282 bis 1363 Lehen an die Herren von Witzleben
- 1364 bis 1366 die Schwarzburger Grafen sind Besitzer
- 1367 Burg an die Wettiner
- 1369 Ludowinger werden Eigentümer
- ab 1434 bis 1820 wieder in Witzlebenschen Besitz, sie ließen auch um 1620 das sogenannte vordere Schloss errichten
- ab 1820 letzter Lehensträger der Graf von Salisch
- 1830 bis 1859 Nutzung durch Justizamt
- (leider) 1867 Burg wird auf Abbruch verkauft, Abtragung der Nebengebäude
- 1955 werden Sicherungsmaßnahmen durchgeführt und eine Freilichtbühne errichtet
- 1976 der sogenannte Küchenbau wird gesichert
- 1998 Renovierungsarbeiten
Heutiger Besitzer ist der Freistaat Thüringen unter Verwaltung der Stiftung „Thüringer Schlösser und
Gärten“.

So, innen fällt zuerst der vergitterte Eingang zum Bergfried ins Auge. Leider kommt man dort nicht rauf.



Quelle: frank


Ich stellte mich vor das Gitter und drehte mich mit geschlossenen Augen um. Dann machte ich sie auf und …



Quelle: frank


… was für ein toller Anblick. Die vielen unterschiedlichen Fensteröffnungen (Größe und Höhe), Nischen und „Löscher“. Das sieht man eben nur bei einer Ruine.

In diesem Fenster kann man mit viel Fantasie noch die Damen von einst bei ihren Näharbeiten sitzen sehen!



Quelle: frank


Gab es damals schon (Un)Kräuter auf der Fensterbank??



Quelle: frank


Den Eingang von außen haben wir nun schon gesehen. Von innen sieht er so aus.



Quelle: frank



Quelle: frank


Einige werden den Bauzaun schon bemerkt haben!? Hier wird noch einiges getan. Auch damit ich bei meinem „Talent“ nicht ins Loch falle!



Quelle: frank


Außen am Palas sowie am Turm sind mir die abgerundeten Ecken aufgefallen.



Quelle: frank


Hier kam ich mich ziemlich klein vor, so unterhalb der Burg.



Quelle: frank


Das letzte Bild zeigt noch einen Blick „von oben herab“ auf den Ort Liebenstein.




Quelle:frank



Infos gibt es auch hier;

http://www.burgverein-liebenstein.de/

Die Burg ist frei zugänglich. Ich würde sagen „die Burg ist auf“ und verabschiede mich mit einem kurzen „Burg auf“.

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Ein freundliches "Burg auf"
Burgen- und Schlösserfreund frank
05.03.2013 22:11 frank ist offline E-Mail an frank senden Beiträge von frank suchen Nehmen Sie frank in Ihre Freundesliste auf
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Burgen Ehrenburg in Plaue Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo liebe Burgen- und Schlösserfreunde!!


Noch eine Burg von meiner 1. Thüringentour 2013.

So romantisch kann eine Burg bei Schneefall aussehen. Trotz schlechter Sicht zu erkennen!?




Quelle: frank


Die Ehrenburg liegt auf dem 394 m hohen Hausberg oberhalb der Stadt Plaue im Ilm-Kreis/Thüringen. Hier fließen die zahme und die wilde Gera zusammen. Bis zur Kreisstadt Arnstadt, übrigens die älteste Stadt in Thüringen, sind es ca. 8 km. Da war ich auch noch kurz, dazu aber später ein Bericht.

Nachdem ich im Ort einen Parkplatz gefunden habe, bin ich in den Burgweg eingebogen.




Quelle: frank


Der Weg geht recht steil nach oben und bei Schnee und Eis recht gefährlich!




Quelle: frank


Am Eingang zum Gelände der Burg angekommen, schrecken gleich drei Verbotsschilder ab!!!
Je eins links und rechts am Zugang und eines etwas links am Baum. Der arme Baum!




Quelle: frank


Fehlt nur noch das Schild „Vorsicht Privat!!“
Schade, dass solch eine tolle Burg nicht zugänglich ist, genauer gesagt, nicht mehr zugänglich ist. Denn, es gab mal eine Zeit, da war hier eine Gaststätte eingerichtet. Dazu habe ich eine alte Ansicht im Internet gefunden.







An dieser Stelle möchte ich gern auf die Geschichte der geschichtsträchtigen Anlage kommen.

- 1273 erste urkundliche Erwähnung von Plaue an der wichtigen Handelsstraße Erfurt-Nürnberg
- 1306 die Töchter der Grafen Günther VIII. von Kevernburg verkauften u.a. das Dorf Plaue an die Schwarzburger Grafen
- ab 1324 wird die Burg durch den Grafen Heinrich VII. von Schwarzburg-Blankenburg errichtet mit Erlaubnis des Landgrafen Friedrich von Thüringen (dem Ernsthaften)
- 1335 Plaue bekommt Stadt- und Marktrecht als „Freundschaftsbeweis“ von Kaiser Ludwig von Bayern an die Grafen von Schwarzburg
- 1336 auch Zollrecht
- 1369 Ersterwähnung der „Ernburg“
- 1381 neuer Besitzer ist die Linie Schwarzburg-Sondershausen
- 1407 Rückgabe des Lehens an den Landgrafen
- 1416 die Burg wird verpfändet an die Herren von Witzleben
- Ende 15. Jh. Aufgabe und anschließender Verfall der Burg
- 1632 Zerstörung der Ruine im Dreißigjährigen Krieg (kaputt, kaputter, ganz kaputt!?)
- 1856 erste Sicherungsmaßnahmen werden am Mauerwerk durchgeführt
- 1912 Verkauf der Burg an den Kammerherrn Arthur von Schierholz für 10.000 Mark, Einrichtung einer Gastwirtschaft, die von 1913 bis 1988 in Betrieb war
- später Nutzung auch zu Wohnzwecken
- heute ist die Burg in Privatbesitz und nicht öffentlich zugänglich



Ich war bereits 2003 bei laufenden Bauarbeiten dort, leider auch nicht mehr!! Damals lag kein Schnee dafür es war alles grün.




Quelle: frank


Zu sehen ist immerhin eine Kernburg mit rechteckigem Wohnturm, übrigens einer der größten in Thüringen, und ein Teil der Ringmauer. Der Bergfried wurde zur Verstärkung der Angriffsseite in den wohnturmartigen Palas mit eingebaut. Sehen kann man ihn gut ab dem sechsten Geschoß, da überragt er den Palas. Was nicht zu sehen ist, dass die Ringmauer an die Stadtmauer angrenzt bzw. angrenzte. Im Süden und Osten wurden an den „Schwachstellen“ weitere Mauern errichtet. Der natürliche Steilabhang und der Halsgraben im Norden und Westen boten wirkungsvollen Schutz.
Leider kann ich Euch dazu keine Bilder zeigen. Diese Anlage wäre genau das „Richtige“ für meine Kamera. zwinkgrins




Quelle: frank



Quelle: frank


Noch zwei Details und dann bin ich auch schon schneebedeckt wieder zum warmen Auto.



Quelle: frank



Quelle: frank


Ich habe im Internet noch eine alte Ansicht gefunden, in Farbe und ohne Baumgewuchs.





Sehr schöne Rekonstruktion!!

http://burgrekonstruktion.de/main.php?g2_itemId=1055


Einige weitere schöne Bilder der Anlage findet Ihr auch hier;

http://www.meinestadt.de/plaue/bilder

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Burgen- und Schlösserfreund frank
06.03.2013 22:22 frank ist offline E-Mail an frank senden Beiträge von frank suchen Nehmen Sie frank in Ihre Freundesliste auf
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Tolle Bilder Frank, und sehr informativ deine Beschreibungen. Macht Spass sich deine Tourenbilder an zu sehen. Danke fürs einstellen.

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07.03.2013 01:15 BurgfräuleinMS ist offline E-Mail an BurgfräuleinMS senden Homepage von BurgfräuleinMS Beiträge von BurgfräuleinMS suchen Nehmen Sie BurgfräuleinMS in Ihre Freundesliste auf
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Danke Susanne!! Freude

Von der Ehrenburg und auch vom Liebenstein hätte ich gerne noch einige Bilder mehr gemacht. Die Erstgenannte ist Privat und das respektiere ich auch und die Zweite leider keine Turmbesteigung. Von dort oben hat man bestimmt eine super tolle Übersicht über Burg und Ort.
Eines kann ich aber noch verraten. Einen Turm habe ich doch noch "erklommen" und die Bilder zeigen viel Geschichte. Dieser Bericht ist leider noch nicht fertig. Er beinhaltet die Beschreibung zweier nebeneinander liegender Objekte in einer der ältesten Orte Thüringens.

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Burgen- und Schlösserfreund frank
11.03.2013 21:47 frank ist offline E-Mail an frank senden Beiträge von frank suchen Nehmen Sie frank in Ihre Freundesliste auf
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sehr schön, vielen dank für die mühe Daumen hoch

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Hallo Frank,
da sieht man mal wieder, dass man auch im Winter tolle Burgenfotos machen kann.
Danke für Deinen ausführlichen Bericht und die Bilder. Daumen hoch

liebe Grüße
Ute

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Liebe Grüße
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14.03.2013 15:37 Ute ist offline E-Mail an Ute senden Homepage von Ute Beiträge von Ute suchen Nehmen Sie Ute in Ihre Freundesliste auf
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Genau Ute!!

Fotografieren macht immer Spass, außer bei Regen und wie in diesem Fall bei Schnee.
Du musst aufpasen, dass keine Schneeflocke auf die "Linse" kommt. Das war ganz schön schwierig, da die Kamera immer nach oben Richtung Burg gehalten werden musste. Um das leidige abwischen kam ich leider nicht drumherum. zwinkgrins

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Schlösser Schlossruine Neideck und Neues Palais in Arnstadt Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo liebe Burgen- und Schlösserfreunde!!


Arnstadt (Arnestati) ist Thüringens älteste Stadt und wurde in einer Schenkungsurkunde des Herzogs Hedan II. an den Bischoff Willibrord von Utrecht vom 01. Mai 704 gemeinsam mit Mühlberg erwähnt.
Arnstadt war Residenzstadt der Grafen und späteren Fürsten von Schwarzburg, sowie Wirkungsstätte von Johann Sebastian Bach.

Sie ist Kreisstadt des neu geschaffenen Ilm-Kreises. Bis zur Landeshauptstadt Erfurt sind es nur ca. 20 km. Die Lage am Rand zum Thüringer Wald hat Arnstadt auch den Beinamen „Tor zum Thüringer Wald“ eingebracht.

Im Jahre 2004, also zum 1300sten Geburtstag von Arnstadt, wurde eine Briefmarke mit einer Auflage von 26 Mio. Stück gedruckt.
Zu sehen ist nicht nur rechts der Turm vom ehemaligen Schloss Neideck, sondern auch die Liebfrauenkirche (1180-1330) mit ihren Türmen (Mitte), das Riedtor ganz links und gleich rechts daneben der Jacobsturm. Im Vordergrund steht das Rathaus mit seinen beiden Giebeln.




Quelle: Internet


Bevor wir zur Schlossruine kommen, möchte ich Euch noch ein Ausschnitt der Stadtansicht von Arnstadt aus dem Jahre 1650 zeigen. Hier ist das Schloss mit seinem 61 Meter hohen Turm in voller Pracht zu sehen.



Quelle: Internet



Die Schlossruine Neideck ist ein lohnenswertes Ziel. Als Wasserschloss zwischen 1553 und 1560 im Auftrag des Grafen Günther XLI. von Schwarzburg auf den Grundmauern der Hersfelder Burg, die bereits 1273 Erwähnung fand, im Renaissancestil errichtet.

Bevor an dieser Stelle Fragen aufkommen und für die, die sich mit den römischen Zahlen nur bis zehn auskennen, möchte ich kurz erklären, was die Zahl XLI. bedeutet. Das L steht für 50 und das X (10) davor heißt 10 von 50 abziehen. Kommt die Zahl 40 raus. (Stünde das X hinter dem L muss man 10 dazu zählen, also 60!) Dazu noch die eins (I.) addieren sind es also 41 Grafen Günther von Schwarzburg. Die „Serie“ endet erst mit Graf Günther XLIII. (43.) von Schwarzburg (1678-1740). Dieser nannte sich nach der Erhebung 1697 in den Fürstenstand, Fürst Günther I. von Schwarzburg-Sondershausen.

Ich hoffe es ist verständlich!? zwinkgrins


Auf Schloss Neideck residierten also die Grafen von Schwarzburg-Arnstadt, eine Nebenlinie derer von Schwarzburg-Sondershausen.
Im Jahre 1716 verstarb der Fürst Anton Günther II. (geb. 1666) und die Residenz wurde nach Sondershausen verlegt. Somit stand das Schloss fast leer. Es wurden Steine abgetragen, um damit Brücken zu bauen. Das Schloss verfiel und stürzte 1779 teilweise ein.
Der Turm wurde 1945 durch Beschuß der amerikanischen Artillerie beschädigt. Heute ist er frisch renoviert und instand gesetzt, wie wir uns gleich überzeugen können.
Sollte es einigen vorkommen, als kennen sie das Schloss obwohl sie noch nie in Arnstadt waren, da sei noch kurz erwähnt, das das Schloss Neideck als Außenkulisse des Internats in der Fernsehserie „Schloss Einstein“ zu sehen ist.


So sieht er aus, der 1998/1999 frisch restaurierte 61 Meter hohe (andere Quellen schreiben 65 Meter?) Schlossturm.
Hier steht es schwarz auf weiß, ich meine weiß auf blau!!




Quelle: frank


Der Schlossturm schon von weitem sichtbar und aus den verschiedensten Himmelsrichtungen.




Quelle: frank



Quelle: frank



Quelle: frank



Quelle: frank



Quelle: frank



Quelle: frank



Bevor ich Euch auf den Turm mitnehmen kann, müssen wir durch ein Tor der ehemaligen Vorburg, die heute als Landratsamt genutzt wird.




Quelle: frank



Quelle: frank


Über diese moderne Brücke gelangen wir in die Schlossruine.



Quelle: frank


Hier steht ein Modell des ehemaligen Schlosses im Maßstab 1:20 .



Quelle: frank


Zum Vergleich der „große“ und der „kleine“ Schlossturm.



Quelle: frank


Noch kurz ein Bild vor der Renovierung.



Quelle: Postkarte


Na dann, einen Euro gezückt, rein damit in die „Kasse des Vertrauens“ und rauf auf den Turm!!



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Über den „Nebenturm“ mit dem modernen Treppeneinbau und Zwischenstopp in dem Raum über dem Verließ, gelangt man zur eigentlichen Turmtreppe.



Quelle: frank


Quelle: frank


Quelle: frank


Quelle: frank


Immer höher und höher durch das Uhrenzimmer bis zur ehemaligen Türmerwohnung. Und der Ausblick bei frischer Luft vom unteren Umgang!
Blick in die Schlossruine mit der Ostaußenmauer, links ist das Modell zu sehen.


Quelle: frank


Blick vom Turm ins Modell;



Quelle: frank

Weitblicke nur begrenzt durch den Nebel. Trotzdem noch gut zu erkennen die Feste Wachsenburg.



Quelle: frank


Dieser Querschnitt zeigt die innere Aufteilung des Turmes.



Quelle: frank


Wieder heil unten angekommen, geht es zu Ostaußenmauer.



Quelle: frank



Quelle: frank



Quelle: frank



Quelle: frank


Nicht nur das Schlossmodell von Neideck steht hier in Miniatur, auch von anderen historischen Bauten wie den Erfurter Dom oder die Bachkirche.



Quelle: frank



Quelle: frank


Die „große“ Bachkirche habe ich leider zeitlich nicht mehr besuchen können. Übrigens heißt die Bachkirche mit vollem Namen Johann-Sebastian-Bach-Kirche, aber erst seit 1935. Vorher hieß die Kirche „Neue Kirche“, die nach dem großen Stadtbrand im Jahre 1581 anstelle der abgebrannten St.-Bonifatius-Kirche gebaut wurde.
Das soll es zum „Thema“ Schlossruine Neideck gewesen sein und nun geht es nach nebenan zum Neuen Palais.

So schaut es aus, wenn man oben vom Turm der Schlossruine Neideck das Neue Palais fotografiert.



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Und der Blick zurück.



Quelle: frank



Was gibt es nicht alles zu sehen in diesem Neuen Palais?
Die barocke „Puppenstadt Mon Plaisir“ der Fürstin Auguste Dorothea von Schwarzburg-Arnstadt (1666-1751), flämische Tapisserien, die Menschen in Affengestalt zeigen oder auch das Spiegel-, Porzellan- und Bilderkabinett. Oder die 2009 eröffnete Bachausstellung. Zu sehen gibt es drinnen derer Vieles, aber nicht hier, da innen keine Fotos, auch nicht ohne Blitzlicht, gemacht werden dürfen.
Also beschränke ich mich auf die Außenanlage. Da muss noch viel gemacht werden, zumindest auf der Rückseite.




Quelle: frank



Quelle: frank



„Wir freuen uns auf Sie“ steht in goldfarbener Schrift auf der Leinwand an der abgehängten Fassade.



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Übrigens wurde das Neue Palais im Auftrag des Fürsten Günther I. als Witwensitz von 1729 bis 1735 erbaut für die Fürstin Elisabeth Albertine von Schwarzburg-Sondershausen, eine 1693 geborene askanische Prinzessin von Anhalt-Bernburg. Sie ist auch hier in Arnstadt 81jährig 1774 verstorben.

Hier das Allianzwappen der beiden Häuser Schwarzburg-Sondershausen und Anhalt-Bernburg.



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Die Hauptfassade mit der ehemaligen Einfahrt für die Kutschen. Klever, schon damals wollte man oder Frau nicht gesehen werden bzw. dem Wetter nicht ausgeliefert sein. Praktisch, wenn man den Platz hat.



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Über dem Eingangsbereich ein vergoldetes Geländer.



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Hier durfte ich noch fotografieren.



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Der russische Zar Alexander I. war 1813 schon lange vor mir hier!




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Noch einige Datails;



Quelle: frank



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In dem Schlossmuseum hing unter anderem ein Bild, welches ich so noch nicht gesehen habe. Und zwar von den Drei (un) Gleichen. (Ich hatte zu den Dreien bereits berichtet!) Es ist ein Bild von Johann Alexander Thiele von 1730 Öl auf Leinwand.
Etwas dunkel, aber die drei Burgen sind sehr gut zu sehen.




Quelle: Postkarte


Noch kurz zum Thema „Damals und heute“ zwei Bilder, das Erste um 1860 und das Zweite von 2013.




Quelle: Postkarte



Quelle: frank


Auch die DDR hat 1974 einen Briefmarkensatz zum Thema Puppen „Mon Plaisir“ 6 Mio.-fach herausgegeben.
Hier als Beispiel die 5-Pfennig-Marke.



Quelle: Internet


Mehr Infos;

zur Schlossruine

http://www.arnstadt.de/index.php?structu...&id=5118&lid=80


zum Neuen Palais mit Schlossmuseum

http://www.kulturbetrieb.arnstadt.de/cms...lossmuseum.html

http://www.schatzkammer-thueringen.de/de...n-arnstadt.html


Wer mehr über das thüringische Adelsgeschlecht des Hauses Schwarzburg wissen möchte, dem empfehle ich dieses Büchlein. Es hat über 80 Seiten ist von Ulrich Hahnemann und gibt viel Wissen der 1249 jährigen Familiengeschichte wieder. Bilder und Kartenmaterial ergänzen das Ganze.



Quelle: frank

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Hallo Frank,
schönen Dank schonmal für die tollen Bilder. Daumen hoch In einer Musestunde muss ich mir das alles mal in aller Ruhe durchlesen, freu mich aber jetzt schon drauf fröhlich

Liebe Grüße
Ute

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Liebe Grüße
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Die Wartburg







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Schöne Bilder von der Wartburg, leider habe ich sie noch nicht selber besucht. Obwohl ich mal in der Nähe war.

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Es ist aufjedenfall empfehlenswert.

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Hallo Mario!!

Recht haste, sehr sehenswert! Diese Burg zählt mit zu den Bekanntesten und Meistbesuchten in Deutschland.

Mario, ich habe auf einem Deiner Bilder die Zisterne mitten im Burghof der Hauptburg gesehen. Als ich letztes Mal dort war, was schon wieder einige Jahre her ist, wurde an der Zisterne noch gebaut und es war nicht viel zu sehen. Hast Du zufällig davon Nahaufnahmen gemacht und, wenn ja, könntest Du diese hier einstellen?

Danke.

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Hallo Frank,

die Zisterne war leider mit einer Plane abgedeckt. Weiß nicht, ob da wieder dran gebaut wird oder ob es ein Wetterschutz war.

Liebe Grüße
Mario

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25.04.2013 17:22 Mario19 ist offline E-Mail an Mario19 senden Beiträge von Mario19 suchen Nehmen Sie Mario19 in Ihre Freundesliste auf
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Ritter Burgruine Hanstein Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo liebe Burgen- und Schlösserfreunde!!

Was lange Wert wird gut (und Umfangreich)!
Wie im Bericht zur Briefmarke „Zweiburgenblick im Werratal“ versprochen, möchte ich heute zunächst eine der beiden Burgen näher vorstellen.
Ich finde, die wohl schönste Burgruine Thüringens steht auf dem Hanstein (Höheberg), ca. 250 m über dem Werratal. Ja, auch darüber kann man streiten, inwiefern eine Burgruine als „schön“ bezeichnet werden kann. Egal, ich mach es einfach. Und romantisch obendrein!
Dass es sich lohnt hierher zu fahren, haben auch schon bekannte Persönlichkeiten gewusst, wie zum Bsp. Jacob und Wilhelm Grimm, Alex von Humboldt, Achim von Arnim, Heinrich Heine, Max Planck, Robert Koch und Kaiser Wilhelm II. Nun werden sich einige fragen, und was ist mit Goethe?? Unser lieber Johann Wolfgang von Goethe war bestimmt auch hier, obwohl ich davon keine Kenntnis habe. Ich höre aber öfter bei Besichtigungen, wenn der/die Burg-/Schlossführer-/in den Namen Goethes erwähnen, „wo war der nicht?“, einmal sogar mehrere im Chor. Ganz toll.

Also bei super Sonnenschein fuhr ich nach Thüringen in den Landkreis Eichsfeld. Oberhalb des Dorfes Rimbach, das zur Gemeinde Bornhagen gehört, befindet sich die bereits von weitem sichtbare frühmittelalterliche Burgruine. Sie ist auch noch eine der größten Burgruinen Mitteldeutschlands.

Ich nähere mich also aus Richtung Osten und kann bereits beide Türme sehen.




Quelle: frank


Ein bekanntes Motiv ist der Blick vom Parkplatz Richtung Burgruine Hanstein.
(Siehe Nr. 1 Grundriss)




Quelle: frank



Quelle: frank



Wenn ich mich nur mal so in Gedanken an dieser Stelle ca. 80 Meter in die Höhe begeben würde, was für einen roten Adler eine Kleinigkeit wäre, könnte man die Ruine so sehen.





Quelle: Postkarte


Aber kommen wir wieder auf den Boden der Realität.

Dieses „Parkplatzmotiv“ wurde auch bereits auf einem Glasfenster im Haus einer Göttinger Studentenverbindung, als Aquarell von Erich Beck (Nordhausen) und auf dem Sonderstempel zur Briefmarke „Zweiburgenblick“ verwendet. Das ist nur eine kleine Auswahl, da gibt es noch viel mehr.




Quelle: Internet




Quelle: Internet




Quelle: Internet



Ich war bereits Anfang der 1990er Jahre hier und bin jetzt natürlich gespannt, was sich so alles getan bzw. verändert hat auf und in der Burgruine.
Die Eintrittskarte von damals und die von heute im Vergleich nebeneinander, da hat sich nicht viel verändert (nur die Währung). Ich werde sie unter dem „Eintrittskartenfred“ einstellen.

Bevor wir aber Richtung Burgruine hinauf wandern, noch kurz einiges Wissenswerte zur Geschichte der Anlage.

- 1070 Ersterwähnung durch Lampert von Hersfeld anlässlich ihrer Zerstörung auf Befehl König Heinrich IV. (also gab es sie schon viel früher!)
- Besitzer zu der Zeit war Otto von Northeim
- nach Aussterben der Grafen von Northeim kam die Burg zum Haus der Welfen
- 1202 Nennung der Burg im Teilungsvertrag der Söhne Heinrichs des Löwen
- über Heinrichs jüngsten Sohn Otto IV. wird 1209 der Erzbischof von Mainz neuer Besitzer
- 1308 Baubeginn der heutigen Burg durch die Brüder Heinrich und Lippold von Hanstein
"erst aus Holz, dann nach und nach aus Stein"

Erhalten aus dieser Zeit sind noch die innere Ringmauer mit den äußeren Toren, die östlichen Räume in der Hauptburg sowie der Nord- und Südturm.

- 14./15. Jh. die Hansteiner betätigen sich als Raubritter

Warum betätigten sich die Hansteiner als Raubritter? Diese Frage sollte gestellt werden dürfen! Und ich möchte sie auch gleich beantworten.
Aus vielerlei Gründen konnten die Hansteiner keine Stadtherrschaft erwerben und waren deshalb von der wirtschaftlichen Entwicklung abgeschnitten. Wenn nichts in die „Kasse“ kommt, aber ständig Ausgaben getätigt werden müssen, haben sich die Hansteiner eben nach einer anderen Einnahmequelle „umgesehen“ und sind Raubritter geworden. Es soll keine Entschuldigung sein, aber derer Beispiele gibt es viele. Ich denke hier in Brandenburg an die Herren von Quitzow.

- 1414 der äußere Mauerring mit dem südlichen und östlichen Außentor sowie die Burgkapelle links neben dem 5. Tor wird gebaut

Der Dreiflügelaltar der Burgkapelle steht heute in der katholischen Kirche Rimbach unterhalb der Burgruine. (Leider war ich dort nicht drin!)

- 1415 wurde zum Schutz der Handelsstraße im Werratal und gegen die („bösen“) Hansteiner durch Landgraf Ludwig I. von Hessen die Burg Ludwigstein errichtet (dazu Später mehr)
- 1519 westliche und südliche Räume werden aufgemauert sowie der Südturm erhöht
- schwedische Truppen zerstören die Burg im Dreißigjährigen Krieg teilweise, seit dem wird sie nicht mehr dauerhaft bewohnt
- 1655 bis 1658 Mauern und Tore werden wieder hergestellt
- 1673 Erneuerung Wachhaus neben dem südlichen Außentor und des inneren Tores mit Zugbrücke
- 1683 Hansteiner verlassen die Burg endgültig und kommen nur noch zu Familientreffen auf die Burg (bis heute)
- 1838 bis 1840 Bau eines neuen Saales für Treffen der verschiedenen Linien des Hauses Hanstein
- Wanderungen Göttinger Studenten bis ins 20. Jh. hinein
- teilweise Nutzung als Gefängnis
- zu „DDR-Zeiten“ wird der Nordturm als Beobachtungsturm genutzt (heute Aussichtsturm), die Burg liegt im Bereich des äußeren Sperrzaunes und ist nicht mehr frei zugänglich
- 1985 erste denkmalpflegerische Maßnahmen an der Ruine


Jetzt geht es endlich los. Ein Grundriss wäre nicht schlecht, da kann man sehr gut den Aufstieg mit den einstigen und heute noch vorhandenen Toren sehen.
Googelt bloß nicht nach einem Grundriss, da kommt so viel „Mist“ aber nur zwei sich ähnelnde Grundrisse. Werde ich selber einen zeichnen mit Nummern zu den Toren und zu meinen Standpunkten in der Ruine. (dauert etwas länger!)

So hier ist er der frei Hand gezeichnete franksche Grundriss der unregelmäßigen elliptischen Burg. Die gelben Kreuze stellen meinen zurückgelegten Weg des Aufstieges dar, so wie er damals zu „Ritterzeiten“ zurück gelegt werden musste, die grünen Kreuze sollen zeigen, wo ich mich noch in der Ruine umgesehen habe und die roten Zahlen beziehen sich auf die beschriebenen Fotos. Auf einen Maßstab habe ich verzichtet. Für die Vollständigkeit übernehme ich auch keine Gewähr. Wer also Fragen dazu hat, bitte an Deinen Arzt oder Apotheker usw….





Quelle: frank


Leider gibt es das erste Tor nicht mehr, aber es stand weit unterhalb des Kassenhäuschens. Etwa hier; (Siehe Nr. 2 Grundriss)





Quelle: frank


Weiter sieht man auf der rechten Seite am Hang zur Burgmauer einen gut gepflegten Kräuter- und Gemüsegarten. Wie das alles duftet. Tut mir leid, aber den Duft kann man nicht fotografieren. Da solltet Ihr Euch doch selbst auf den Weg hierher machen.

Das zweite Tor kann man noch erahnen etwas oberhalb des Kassenhäuschens. Rechts steht das Gerichtsbotenhaus. Das neue Tor trägt das Wappen derer von Hanstein mit den drei Halbmonden. (Siehe Nr. 3 + 4 Grundriss)





Quelle: frank



Nachdem wir das zweite Tor hinter uns gelassen haben, stehen wir direkt vor der Kernburg mit dem Südturm (Siehe Nr. 18 Grundriss) und links daneben der Burgteil von 1519 mit dem Burgverlies (Siehe Nr. 20 Grundriss). Hier unterhalb stand einmal das dritte Burgtor. (Siehe Nr. 5 Grundriss)
In etwa zu dieser Perspektive gibt es eine Rekonstruktionszeichnung. Woher nehmen diese Leute nur so viel Fantasie!?



Quelle: frank



Quelle: frank



Quelle: Internet


Und schon stehen wir vor dem vierten Burgtor, genauer einem Doppeltor, wie man gut sehen kann (Siehe Nr. 7 Grundriss).




Quelle: frank



Bevor wir hindurch gehen ist erstens der Blick nach rechts oben ein Muss, da sieht man den berühmten „Neidkopf“ (Siehe Nr. 6 Grundriss), die Geschichte dazu kommt noch extra. Entfernt wurde er schon 1844, wahrscheinlich aus Sicherheitsgründen, damit er niemandem auf den Kopf fallen konnte.
Bitte nicht von der Jahreszahl irritieren lassen, er wurde zur 600 Jahrfeier 1908 erneuert bzw. neu dort angebracht.




Quelle: frank


Um die genaue Lage sehen zu können, ein Bild aus dem Burgzwinger (rechts neben dem Südturm ist klein der „Neidkopf“).




Quelle: frank


Wohin streckt dieser thüringische „Neidkopf“ seine Zunge? Ja genau der zweite Blick geht Richtung Burg Ludwigstein in Hessen (dazu später mehr). Und das sieht denn so aus.




Quelle: frank


Die Spurrillen im vierten Tor zeigen einstigen regen Wagen- und Karrenverkehr.





Quelle: frank


Schnell hindurch, man kann auch langsam gehen, sehen wir die Rückseite des Doppeltores und stehen schon im äußeren Burghof.




Quelle: frank



Kommen wir zur Nr. 8 auf meinem Grundriss, das Familien – Ehrenmal.




Quelle: frank



Quelle: frank

Für die, die mit dem entziffern kleine Probleme haben, ist auch schwer zu sehen nach so vielen Jahren, kurz der Text.

„SIE STARBEN GETREU DEN
UEBERLIEFERUNGEN IHRER FA
MILIE FUER KOENIG UND VATER
LAND DEN HELDENTOD“

Von hier aus sieht man die Kernburg mit dem Nordturm (Siehe Nr. 15 Grundriss) und dem Palas mit Empfangshalle und (neuem) Rittersaal.




Quelle: frank


So, keine Pause einlegen, es gibt noch viel zu sehen. Die Zugbrücke über den heute verfüllten Graben zur Kernburg gibt es nicht mehr. Dafür eine feste Auffahrt. Diese führt uns zum fünften Burgtor, das einst dreistöckig war und der einzige Zugang zur Hauptburg darstellt (Siehe Nr. 9 Grundriss).




Quelle: frank



Links neben diesem Burgtor wurde die Kapelle errichtet. (Siehe Nr. 10 Grundriss)
Dazu gleich mehr.




Quelle: frank



Quelle: frank


Das weit offen stehende fünfte Tor, ein Requisit von einem Film der hier letztes Jahr gedreht wurde, ist sehr einladend. Obendrüber schaut links der Süd- und rechts der Nordturm. Am Tor ist ein sogenannter Teuerungsstein angebracht, der verkündet, „das malter Weizen kostete ei ort und zween gulden“. (dazu leider kein Bild vorhanden!?)




Quelle: frank


Bevor wir auch hier hindurch gehen und die Kernburg betreten, darf der Blick nach links nicht fehlen. Zur ehemaligen Kapelle. Das bedeutsame ist links neben dem Fenster der Wappenstein mit den drei Halbmonden, die wir in der Burgruine noch öfter sehen werden, und die darunter angebrachte Inschrift über den Zeitpunkt der Erbauung dieser Kapelle
„Anno domini MCCCCXIV ist ort gebaut“.
Man hat sogar um den Wappenstein vor allzu schneller Verwitterung zu schützen eine Art Tropfkannte darüber eingemauert, es ist immerhin die Nordwand der Kapelle.




Quelle: frank



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Bevor wir weiter in den inneren Burghof gehen noch zwei bedeutende Räumlichkeiten direkt hinter dem Hauptzugang.




Quelle: frank



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Rechts die Burgküche, einst mit großem Kamin und 121 m tiefem Brunnen, der heute nur noch 17 m misst. Auch hier gibt es noch eine andere Quelle die 20 m angibt. Ich habe nicht nachgemessen. (Siehe Nr. 11 Grundriss)



Quelle: frank



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Nach rechts kommt links bzw. von der Küche gerade aus in den ehemaligen alten Rittersaal (Siehe Nr. 12 Grundriss) mit fünf überdachten Epitaphe aus dem 15./ 17. und 18. Jh., die hier 1906 aufgestellt wurden. Diese stammen vom Erbbegräbnis der Familie Hanstein auf dem Rimbacher Kirchfriedhof. Links im Bild sieht man den Durchgang zur ehem. Kapelle. (Siehe auch nächstes Foto)



Quelle: frank


Das ist der bereits erwähnte Durchgang in die einstige Kapelle mit einer kleinen Familiengruft, die leider nicht zugänglich ist.




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Vom alten Rittersaal geht es in den fünfeckigen Innenhof (Siehe Nr. 13 Grundriss).




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So, diese „Bretterbude“ ist noch ein weiteres Requisit. Dahinter rechts gehen wir in den Palas mit Empfangssaal. (Siehe Nr. 14 Grundriss) Der Kamin von 1519 trägt die Familienwappen von Hanstein und von Seebach.




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In der Halle befindet sich auch der Zugang zum 24 m hohen Nordturm (Siehe Nr. 15 Grundriss). Daneben hängt ein Automat, der, wenn man 2 € reinsteckt eine Münze, die es nur an dieser Stelle gibt, „ausspuckt“. Da steht z.Bsp. drauf, „ Hast Du mein Eichsfeld nicht geseh’n mit seinen burggekrönten Höhen“.



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Über diese Treppe im Nordturm, der übrigens von den Grenzschützern der DDR als Beobachtungspunkt genutzt wurde, geht es eine Etage rauf in den neuen Rittersaal. Da kann ich Euch die heutige und die historische Einrichtung zeigen. Die Stühle wieder mit Wappen sind neueren Datums.




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Weiter und immer weiter hinauf auf den Turm. Das Hinweisschild mit der Warnung vor eingeschränkten Platz war untertrieben!! Der Platz war nicht eingeengt, sondern nicht vorhanden. In meiner Kameratasche, die ich vom Rücken abmachen musste, (ich bin nicht dick!!!) hatte ich glücklicherweise eine Taschenlampe, da der Aufstieg teilweise im dunkeln (Uah) stattfand.




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Geschafft. Oben angekommen wurde der Aufstieg mehr als belohnt. Die Aussicht war malerisch mit Panoramablick ins Dreiländereck TH, HE, und NS. Das Eichsfeld lag mir zu Füßen und auch Nordhessen konnte man weit einsehen.




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Und, bitte nicht so weit über den „Rand“ beugen, die Ruine selbst ließ mich tief in sich hinein blicken.




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Da kann man sich kaum trennen, zumal man ganz allein dort oben stand.
Unten im Erdgeschoss wieder angekommen, bin ich innen um den Turm Richtung Gewölbekeller. Auch hier war meine Taschenlampe von Nöten. Ich staune immer wieder, wie viel die Kamera noch aus einem fast dunklen Raum „rausholt“.



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Weiter wieder in den Innenhof.



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Systematisch bewege ich mich im Kreis. Wieder rechts haltend kommen wir auf die Burgterrasse (Siehe Nr. 16 Grundriss). Dass dies auch mal Wohnraum war, zeigen uns die Fensterbänke, Kamine und Nischen ehemaliger Wandschränke.
Hier zeige ich Euch Blicke zum Südturm, das (vierte) Doppeltor, die Innenfassade und ein stilles „Örtchen“.



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Kommen wir in den südwestlichen Wohnbereich (Siehe Nr. 17 Grundriss).
Zu sehen gibt es hier den Südturm (nicht begehbar), im Bild unten rechts das Kunigundenfenster und der doppelstöckige Keller, leider auch nicht zu besichtigen.
Einen Kaminrest im zweiten Stock mit Wappen mit Spiegeln der Desenberger und der bekannte Eberkopf der Hardenberger an den Seiten, die vielen Konsolsteine und Zapflöscher, das ist einer der „Vorteile“ einer Ruine, man kann innen mehrere Etagen gleichzeitig einsehen.




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Übrigens das Fenster verdankt seinen Namen einer ritterlichen Geistergeschichte oder geistlichen Rittergeschichte aus dem Jahre 1809 von Franz von Wiesenthal.
Die Dame Kunigunde war eine von Hanstein und der Ritter war Erich von Ringelrode.


Von hier aus nach nebenan in den Burgteil von 1519, den wir am Anfang von außen schon gesehen haben (Siehe Nr. 20 Grundriss). Das hier befindliche Verlies hat einen Namen, den es wohl einem seiner, vielleicht dem ersten oder letzten, Insassen verdankt, „Semmelhansloch“.



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Der Blick sollte nicht nur nach unten ins kalte nasse modrige Verlies gehen, sondern auch nach oben zu den ehemaligen wärmenden Kaminen und zum Nordturm.




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Eine Räumlichkeit möchte ich Euch noch zeigen, der sogenannte Mittlere Turm (Siehe Nr. 19 Grundriss). Leider ist von der einstigen rechteckigen Anlage nicht mehr so viel übrig. Nach letzten Sicherungsmaßnahmen befinden wir uns nicht mehr in einem ehemaligen Wohnturm, sondern der Südterrasse. Und es gab viel Sonne auf dieser Terrasse. Da kann man ins Träumen kommen, bei einem kühlen Getränk oder Kaffee und Kuchen gemütlich auf der Bank oder einem Stuhl sitzend. Leider wie gesagt nur im Traum. Genug geträumt und zurück ins jetzt.





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Unter dem ehemaligen Wohnturm befindet sich auch ein Kellergewölbe. Auch hier kam meine Taschenlampe zum Einsatz.
Da die alte in Stein gehauene Treppe nicht mehr sicher war, hat man eine aus Holz darüber gebaut.




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Nun geht der Rundgang in der Hauptburg langsam seinem Ende entgegen. Deshalb noch einige Fotos vom Inneren Hof, durch den wir wieder zum Burgtor Nr. 5 kommen.




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Man könnte jetzt den im Grundriss gelb gekreuzten Weg wieder zurückgehen. Ich weiche mal davon ab, mach ich übrigens öfter, und biege auf den grün gekreuzten Weg. Dieser führt uns in den Zwinger zu den fünf Rondellen, die fachbegrifflich im Festungsbau als „Tambours“ bezeichnet werden (Siehe Nr. 21 Grundriss). Das ist, wie man unschwer erkennen kann, aus dem französischen und heißt auch kleiner verteidigungsfähiger Raum zur Deckung anderer Objekte.
Von hier „unten“ sieht die Burgruine ganz anders aus! Es ist aber die Gleiche geblieben. Man fühlt sich sehr klein.




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Wir haben unseren Ausgangspunkt wieder erreicht, oder man kann sagen, wir sind eine ganze Runde um die Burgruine herumgelaufen.


Leider wird es jetzt Zeit Tschüss und Auf Wiedersehen zu sagen. Ich komme wieder ganz bestimmt! Denn es ist keine Burgruine für „Einmal“!



Ich möchte auch die Gelegenheit nutzen, einen sehr Bekannten Hansteiner zu erwähnen.
Fritz Huschke, so hieß er mit offiziellen Namen seit dem 24.10.1956. Geboren wurde er in Halle an der Saale am 03.01.1911 (gest. 05.03.1996 in Stuttgart) mit vollem Namen Fritz Sittig Enno Werner von Hanstein.
Er schrieb Motorsportgeschichte als Rennfahrer, Porsche-Rennleiter und später als Vizepräsident der Automobilsportkommission.

Diese beiden Bilder hängen auch im neuen Rittersaal auf der Burgruine.




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Erwähnenswert ist noch der Klausenhof unterhalb der Burg. Hierbei handelt es sich um ein altes Wirtshaus mit historischer Herberge. Dieses Werbeschild steht auf dem Weg zur Burg.



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Nicht nur ich komme bei dieser Burgruine ins Schwärmen. Auch der Schriftsteller Carl Duval schrieb bereits 1845 „ Nie in meinem Leben werde ich den Augenblick vergessen, in welchem ich zum ersten Mal die Ruinen der alten Burg Hanstein, den Stammort eines noch jetzt verzweigten, fröhlich grünenden und blühenden Geschlechts, gleich dem Gespenst eines geharnischten Ritters vor mir aufsteigen sah…Kommt man ganz nahe, so steht man, von Bewunderung hingerissen, in stummer Betrachtung still. Man fühlt sich fast überwältigt, denn die Ruinen sind überaus großzügig und machen einen Eindruck, wie ihn wenige andere Trümmer alter Burgen hervorzubringen im Stande sein können. Sie geben ein schönes, lebendiges, vollständiges und imposantes Bild eines alten Ritterschlosses. Ungeheure Massen von Mauern und Türmen ruhen auf noch ungeheureren Basaltfelsen (heute weiß man es genau, es sind Buntsandsteinfelsen, ist aber nicht schlimm!) die sich hier und da zu einer Höhe von dreißig bis vierzig Fuß erheben, und hin und wieder so seltsam gestaltet, so wunderbar gespalten und so grotesk aufgetürmt sind, als wenn sie nicht von der Hand der Natur gebildet und hingelegt, sondern von Titanenhänden hingewälzt wären, um der zu erbauenden Burg als Grundlage zu dienen. Das altersgraue Gemäuer zerschmilzt mit den Felszacken seiner unvergänglichen Fundamente…“

Jetzt wisst Ihr, warum ich von dieser Burgruine so hin- und weggerissen bin.


In meinen Unterlagen habe ich noch einen alten kleinen Führer der Burgruine gefunden. Das Jahr meines Besuches kann ich leider nicht mehr sagen. Auch auf der Eintrittskarte ist keine Jahreszahl vermerkt.



Quelle: frank


Mehr gibt es wie immer unter;

http://www.burgruine-hanstein.de/

http://www.burghanstein.de/


Wer gerne wandert kann es auch hier tun. Beispielsweise zur 452 m hohen Teufelskanzel, ein von der Burgruine 2,7 km entfernter sagenumwobener Sandsteinfelsen mit Weitblick.


Seit der Öffnung der Innerdeutschen Grenze kann man auch von der Burgruine Hanstein zur Burg Ludwigstein von Thüringen nach Hessen wandern. Da sieht man solche Schilder und einen fantastischen Blick auf die Ruine gibt es gratis obendrauf.




Quelle: frank



Quelle: frank



Quelle: frank


So, für Statistiker, das waren jetzt 17 Seiten auf dem Rechner, 3205 Wörter und 104 Bilder.

Na dann auf zum Lu (Ludwigstein) ….

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von frank: 28.07.2013 14:37.

15.06.2013 17:50 frank ist offline E-Mail an frank senden Beiträge von frank suchen Nehmen Sie frank in Ihre Freundesliste auf
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Hallo Frank
meine Güte ist das ne riesige Burganlage , ich hätte mich da verlaufen geschockt
Danke für die ausführliche Beschreibung und die schönen Bilder Daumen hoch
Schönes WE noch und
liebe Grüße
Ute

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Liebe Grüße
Ute
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15.06.2013 18:12 Ute ist offline E-Mail an Ute senden Homepage von Ute Beiträge von Ute suchen Nehmen Sie Ute in Ihre Freundesliste auf
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geschockt Burgruine Hanstein Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von frank
Hallo liebe Burgen- und Schlösserfreunde!!
Was lange währt wird endlich gut (und Umfangreich)! cool


Keine Ahnung ob ich das schon einmal geschrieben habe (gerade zu faul zum nachlesen) oder es einfach nur geträumt habe, ich bin jedes mal aufs neue sprachlos wie du hier immer deine Beiträge schreibst !!!!
Du verdienst meinen vollen RESPEKT und ANERKENNUNG für diesen Beitrag Daumen hoch

Zitat:
So, für Statistiker, das waren jetzt 17 Seiten auf dem Rechner, 3205 Wörter und 104 Bilder.


Hättest du das jetzt nicht geschrieben, ich hätte dich auch so erwähnt.

PS:
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