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Geschrieben von Groschi am 01.06.2011 um 21:04:
Aschebersch isch abba a schee! Wir waren diort auch, besonders der Park Schönbusch ist ein Traum. Man mag direkt dort wohnen wollen, denn auch die Leute dort sind sehr freundlich.
Bild Fünf von oben zeigt übrigens Geschoßsspuren, die noch von 1945 stammen. Das Schloß wurde schwer beschädigt und erst 1954 wieder vollständig aufgebaut. Aschaffenburg wurde leider beim Vorrücken der Amerikaner zur "Festung" erklärt und verteidigt. Es ging ziemlich rund.
Geschrieben von Ute am 01.06.2011 um 21:11:
Jep Schloss Schönbusch steht auch noch auf meinem Wunschzettel Groschi, mir geht nur langsam die Zeit aus
Mal sehen vllt klappts im Herbst.
Geschrieben von Groschi am 01.06.2011 um 21:13:
Wieso geht die Zeit aus? Bist doch noch jung!
Geschrieben von Ute am 01.06.2011 um 21:15:
Ich war doch überraschend im Allgäu im Urlaub und alsbald kommt mein großer Urlaub im Spreewald. Zwischendurch muss ich aber auch arbeiten und da wir selbstständig sind und ich für 2 Firmen die Buchhaltung mach, muss ich ab und zu nun Überstunden schieben. Ist ein wenig kompliziert.
Geschrieben von Groschi am 01.06.2011 um 23:10:
Franken: Burg Rimpar und die Burg in Burggrumbach
Die Orte Rimpar und Burggrumbach liegen nahe beieinander. Sie gehörten dem gleichen Adelsgeschlecht: den Herren von Wolfskeel bzw. Grumbach (sie nannten sich so nach dem Erwerb des Ortes Grumbachs im Jahr 1328)
Hier sind beide Orte zu finden
Die Burg um 1800
Mit Rimpar und (Burg)Grumbach habe ich mich notgedrungen näher befaßt, da ich eine leichte Kontroverse mit dem Leiter des Rimparer Schloßmuseums bezüglich der Schießschartendatierung an den Rimparer Wehrtürmen habe.
Eine Burg ist in Rimpar schon 1325 erwähnt, doch von dieser Anlage scheint nichts mehr übrig zu sein. Die bestehende Anlage ist sichtlich nach 1350, vermutlich zwischen 1360 und 1370 von den Herren v. Grumbach (neu) gebaut worden.
Die Burg um 1841
Genauere Infos sind hier zu finden
Anlaß für die Irritationen wegen der Scharten sind die äußeren Schartenplatten. Hier zeigt sich aber deutlich, daß die Buntsandsteinschießscharten dem mittleren 15. Jh. angehören, während sie seitens des Museums als 1370/80er Scharten gesehen werden (eine eindeutige Zufrühdatierung, die jeglichen Schartenerkenntnissen in der Burgenforschung widerspricht).
Anlaß für die Veränderung der Schießscharten könnte ein Burgteilungsvertrag 1469 sein. Solche Teilungsverträge stehen oft am Ende oder Beginn von Umbaumaßnahmen, was ein Indiz dafür sein kann daß die Scharten in den 1460ern verändert wurden. Der angenommene Aborterker an der Wehrmauer sieht mir auch mehr nach Resten eines Wehrerkers des ausgehenden 14. Jh. oder erst des 15. Jh. aus.
Wehrerker oder Aborterker? Es waren vormals vier Kragsteinkonsolen.
Sekundäre T-Scharte. Die Angewohnheit, ganze Platten mit eingearbeiteten Scharten herzustellen, kennt erst das 15. Jahrhundert.
Originale Schlitzscharte des späten 14. Jh., es ist ein Glücksfall, daß sie nicht verändert wurde. Eine gleiche findet sich auch in Burggrumbach
Die Wehrtürme
Die Burg aus der Luft, Gesamtanlage
eine durchaus interessante und schöne Burg
Renaissancefenster
Und was außerhalb noch so rum steht:
Merkwürdige schmale Tür in ein merkwürdiges schmales Kabuff gegenüber den Wehrtürmen.
Schloßmühle
Anderes Geraffel aus dem 18. Jh.
Wie so oft wurde diese Burg im 17. Jh. als bischöflicher Sommersitz umgebaut. Bischöfe vergnügten sich gerne ...
Die Burg zu Burgrumbach ist etwas spröder anzusehen. Aus dem Mittelalter stammen das wuchtige Wohnhaus (spätes 14. bis frühes 15. Jh.) und der Bering (spätes 14. Jh.)
die Burg erfuhr erhebliche Veränderungen innerhlab der Anlage. Das Haus neben dem spätmitterlalterlichen Wohnabu stammt aus dem jahr 1692. Der gesamte Bering wurde, abgesehen am Torbereich, abgetragen - abgesehen von vielem anderen, das wohl nur noch als Fundament zu finden wäre.
Trotz der Erwähnung von Hakenbüchsen im Burgfiredensvertrag von 1382 wurden hier die Scharten nicht verändert. Was noch zu sehen ist, sind einfache Schlitzscharten. Selbst der Wohnbau zeigt im Erdgeschoß hohe, schmale, mutmaßliche Schlitzßscharten.
Normalerweise ist diese Burg zu und nicht zu betreten, doch gestern hatte ich Glück, da ehrenamtlich tätige Burggrumbacher daraus Arbeitsmaterial für die bei der Kirche DorfabwärtsführendeTtreppe brauchten.
Geschrieben von Groschi am 02.06.2011 um 10:50:
Nachtrag zu Rimpar
Auf einer Bleistiftzeichnung des Jahre 1815 sind an der Wehrmauer Reste zweier Erker zu sehen. Diese Reste sind ein deutliechr Hinweis auf das frühere Vorhandensein von mutmaßlichen Wehrerkern.
Es wäre zum einen widersinnig, im früheren Westflügel der Burg gleich zwei Doppelaborterker (die Ausmaße beider Erker wären für eine gleichzeitige Nutzung zweier Menschen ausreichend) einzusetzen, zum anderen sind Wehrerker an dieser gefährdeten Stelle aufgrund des dahinter stehenden (nicht mehr vorhandenen) Wohntrakts notwendig, da die Burganlage an dieser Seite Angriffen besonders ausgesetzt war.
der auf der unteren Abbildung rechte Wehrerker heute
Westansicht der Burg 1815
Detailansicht mit Hervorhebung der mutmaßlichen Wehrerker
Ein Rest eines tatsächlichen Aborterkers aus dem 15. Jh. findet sich an den resten eines Wohnbaus, der um 1469 auf den alten Bering gesetzt wurde.
später wurde er entfernt und durch ein Fenster ersetzt.
Heutige Ansicht
Anischt 1976, rechts an der Schmalseite der Aborterkerrest, hinter dem linken Turm nicht mehr sichtbar der obige fotografierte Wehrerker. Der Stein unter dem rechten Fenster über dem großen Bogen war ein Küchenausguß.
Vielleicht sah dieser Aborterker von der Form her aus wie z. B. der dreieckige Erker aus dem 15. Jh. an der oberen Burg in Lauffen am Neckar:
Geschrieben von Ute am 06.06.2011 um 06:43:
Danke Groschi für den ausführlichen Bericht und die schönen Bilder ;)
liebe Grüße
Ute
Geschrieben von Groschi am 08.11.2011 um 11:03:
Burg Saaleck bei Hammelburg
Am Wochenende waren wir in Hammelburg, dem Kloster Altenstadt und der Burg Saaleck.
Drück mich - biiiiiitte!
Anfang des 20. Jh. hatte der Turm noch eine barocke Haube. Die Bäume am rechten Bildrand gehören zu einem Stationsweg aus dem späten 18. Jahrhundert.
Das obige und die folgenden Fotos bis zur Katze sind von Claudia:
Die Burg ist Privatbesitz, aber der Hof ist zu besichtigen, man kann im Restaurant essen und den Bergfried besteigen
http://www.burgsaaleck.de/
Dominierend an diesem Burgbesuch war der Burgkater, eins ehr verschmuster etwas dürrer Kerl (trotz des Gasthauses dort - kein guter Werbeträger dafür) mit einigen Schlitzen in den Ohren (da wollten wohl andere Kater die Burg erobern)
Die Burg wurde von den Fürstäbten von Fulda gegen Würzburg errichtet, auch um, die fuldaische Stadt Hammelburg zu schützen, die zur Zeit des Burgbaus (1180er/1190er Jahre) nocjh keine Befestigung hatte (die kam erst trotz Würzburger Proteste ab 1242 hinzu).
Die urkundlche Ersterwähnung der Burg stammt aus dem jahr 1227. In diesem jahr werden die Ritter von Schowenberg fuldische Burgmänner, die es vermutlich bis 1298 blieben, darauf folgen die Grafen von Henneberg 1229 und die Thüngen 1298 (die waren aber auch überall vertreten ...).
Auf der Burg selbst saßen ständig wechselnde Lehensnehmer, welche die Burg von den Fulader Äbten bekamen, viele waren gleichzeitig Lehenmänner von Fulda und Würzburg (mit anderen Gütern)
Natürlich bewohnten die wenigsten Lehenmänner die Burg, sondern hatten dafür einfache Adelsfamilien eingesetzt, von denen sich wenigstens eine "von Saaleck" nannte.
Auf den Bergfried kommt man über eine alte Holzstiege, die sich im inneren hochwindet, immer an der Mauer entlang - und man kann *kreisch* schön zwischen den Stufen nach unten schauen (was ich ja wirklich nicht mag).
Grauenvolle Stiege, albtraumhaft und gar greulich.
Meinereiner kam nur bis zum ursprünglichen Zugang (siehe Beweisfoto). Claudia ist da furchtloser, sie genoß - so ihr Zurufen - einen tollen Ausblick
1866 wurde die Burg durch einen Brand beschädigt (Außer Kontrolle geratenes Freudenfeuer über das Ende des Burderkrieges?)
Kaum bekannt ist, daß es einen Burgstall nordwestlich der Burg gibt, die "Aldenburg".
Die kleine Anlage, bestehend aus einem halbkreisförmigen Graben (heute noch 5 Meter breit, 1,5-2 Meter tief), der das 20x20 Meter messende Burgplateau direkt an der Bergspornspitze, schützte.
Die Burg dürfte Mitte des 12. Jahrhunderts entstanden sein, als Vorgängeranlage zur späteren Burg Saaleck. Zwischen 1274 und 1280 wurde dei Burg als angebliche Raubritterburg durch Fulda zerstört. Könnte es eher sein, daß die Hrren von Altenburg sich Würzburg zuwandten und somit eine Gefahr für das Fuldaer Territoirum darstellten?
Meine alten Analogfotos, die ich in den 1990ern machte, finde ich leider nicht mehr, darum: keine Bilder
Um 1800 sollen noch ein paar Mauerreste vorhanden gewesen sein.
Geschrieben von Brunhilde am 11.01.2012 um 15:29:
RE: Burg Falkenstein
Liebe Ute...
das sind auch so wunderbare Fotos... ich staune!!!
Sicher war es nicht ganz ungefährlich, die Bilder von dort oben zu machen...
aber in jedem Fall ein "Geschenk" für uns alle hier... Herzlichen Dank!
Der Ausblick ist einfach Himmlisch und ich bin mir sicher, dass ihr das nicht
bereut habt... Und dann noch ein vorzügliches Essen... alles Perfekt!!!
Lieben Gruß und weiter so... sagt die
unmögliche Brunhilde-Bruno-Bruni
Geschrieben von Brunhilde am 11.01.2012 um 15:36:
RE: Neuschwanstein und Hohenschwangau
=> Ute schreibt:
Zitat: |
Neuschwanstein und Hohenschwangau darf man leider nichts fotografieren
und die Wartezeit an der Kasse ist so elendig lang, mein Sohn hatte seine
2-Jährige dabei, dass wir uns die Schlösser nur so ansahen. |
Liebe Ute...
um so mehr dürfen wir uns über die Bilder hier freuen; danke!!!
Ja... es ist eben etwas anderes, so berühmte "Gemäuer" besichtigen
zu wollen, als eher unbekanntere Bauwerke...
Lieben Gruß von der Bruni
*Du machst wirklich fantastische Fotos!!!
Geschrieben von Ute am 11.01.2012 um 17:13:
Danke liebe Bruni, es freut mich, dass Dir die Bilder gefallen haben. :)
Ich wünsch Dir gute Besserung und bleib diesmal nicht mehr so lange weg :)
liebe Grüße
Ute
Geschrieben von Brunhilde am 12.01.2012 um 22:10:
Danke, liebe Ute
Danke Dir für die Genesungswünsche, liebe Ute
Morgen früh werde ich das Ergebnis
der heutigen Blutuntersuchung erhalten!
Da will ich mal hoffen, dass ich Montag wieder arbeiten kann!
Ein Gutes hat es ja, dass ich etwas zu Hause bleiben durfte...
Ich habe es endlich geschafft, auch hier wieder einige Beiträge
zu lesen und zu beantworten...
Gleich werde ich auch hier noch etwas einstellen...
Denn ich habe mich eben mal
gemacht und schon etwas
vor bereitet, was nur noch einer Restbearbeitung bedarf...
Also... kann sich nur noch um Stunden handeln...
Lieben Gruß und Danke noch einmal von der Bruni
Geschrieben von Brunhilde am 12.01.2012 um 22:23:
Großostheim - Stadtbefestigung
Wichtig:
Bitte denke beim Besuch der Burgen, Schlösser, Festungen oder anderer Bauten daran,
dass einige Objekte in Privatbesitz sind. Du alleine bestimmst mit deinem Verhalten
ob auch in Zukunft diese Gebäude weiterhin besichtigt werden können.
Sollte dir der Zutritt verwehrt werden, respektiere bitte die Privatsphäre der Besitzer.
Bayern - Kreis Aschaffenburg
Großostheim - Stadtbefestigung
Anfahrt mit dem PKW
Von der A3 Ausfahrt Stockstadt am Main (57) auf die B 469 nach Großostheim fahren
Von der Stadtbefestigung in Großostheim sind drei Türme erhalten!
Es sind: der spitze Turm, der stumpfe Turm und der Hexenturm.
Ebenso existieren noch Reste der Stadtmauer, die sich am stumpfen Turm befinden!
Eine Außenbesichtigung der Türme ist jederzeit möglich.
Der Spitze Turm kann nach Terminvereinbarung mit dem Geschichtsverein zusätzlich
auch von innen besichtigt werden. Eintritt wird nur für den spitzen Turm verlangt!
Schön, dass ihr hier seid und mich auf den kleinen Ausflug begleitet!
Beginnen werden wir unseren Spaziergang an der noch übrig gebliebenen Mauer
der Stadtbefestigung und dem stumpfen Turm.
Nun werden wir weiter zum spitzen Turm wandern... Bitte folgt mir unauffällig!
Wie ihr sehen könnt, hat der spitze Turm im Unterschied zu stumpfen Turm eine Spitze!
Jeder Turm für sich hat seinen eigenen Reiz...
...und das war es auch schon mit den Türmen!
Vom Hexenturm habe ich leider keine Bilder!
Und so endet an dieser Stelle leider schon der kurze Spaziergang!
Ich hoffe, es hat euch allen etwas Spaß gemacht und ich bedanke
mich recht herzlich für die geschenkte Aufmerksamkeit!
Lieben Gruß sendet Euch
die überaus liebreizende
Brunhilde - Bruno - Bruni
*Und natürlich auch wieder etwas Info-Material für euch alle!
http://de.wikipedia.org/wiki/Grossostheim
http://www.kreisgebiet.de/kreis-aschaffenburg/grossostheim_iframe.htm
Geschrieben von frank am 13.01.2012 um 13:09:
Hallo Ute, Hallo Bruni!!
Deine Bilder Ute sind wieder "reine Sahne" und erwecken wieder mal Erinnerungen. Vom Falkenstein zum Beispiel hatte ich mal im letzten Jahr einen kleinen Bericht geschrieben, vieleicht könnt Ihr Euch noch an Deutschland höchste Burgruine erinnern!?
Bruni, schön das Du wieder mal einen Bericht mit Bildern eingestellt hast. Ich habe Dich auch auf Deiner Tour "begleitet". Ganz toll. Wie hast Du Dich eigendlich selber fotografiert?? Gib es zu, Du warst nicht allein!!
Schönes Wochenende.
Geschrieben von Brunhilde am 13.01.2012 um 15:28:
Bruni in Großostheim
Lieber Frank...
Du schreibst, dass Du Dich freust, dass ich einen Beitrag geleistet habe...
und Bericht und Bilder geliefert habe...
Tja... es waren sogar zwei Beiträge!!! Dieser hier und Berlin!!!
Zitat: |
Frank schreibt
Bruni, schön das Du wieder mal einen Bericht mit Bildern eingestellt hast.
Ich habe Dich auch auf Deiner Tour "begleitet". Ganz toll.
Wie hast Du Dich eigentlich selber fotografiert?? Gib es zu, Du warst nicht allein!!
|
Jaaaaaaa... ich gestehe...ich war nicht allein!!!
Zwei tolle ritterliche Kerle waren an meiner Seite!!!
Und heute sehe ich die wieder... mehr sag ich jetzt aber nicht!
Schönes Wochenende
und einen lieben Gruß
von der unmögliche
Bruno - Bruni
Geschrieben von Ute am 13.01.2012 um 16:48:
Hallo Bruni
vielen Dank, dass wir Dich auf dem Spaziergang begleiten durften und danke auch für die schönen Bilder
Schönes Wochenende und
liebe Grüße
Ute
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