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Geschrieben von Brunhilde am 23.05.2011 um 03:25:
So schöne Bilder... Ute und Groschi...
...ich bin ja Hin und Weg...
Da kann ich gar nicht auf die einzelnen Beiträge eingehen...
Das würde ja hier den Rahmen sprengen!!! Aber an dieser
Stelle möchte ich ein ganz dickes Lob los werden!!!
Es ist immer wieder eine Freude, sich die schönen Bilder und
auch Texte von euch anzusehen und etwas zu lesen!!! ;)
Ich bin echt begeistert, was da alles geschrieben steht und
wie viele schöne Bilder hier zu bestaunen sind!!! Looooob!!!
Jetzt höre ich aber auf, weil ich noch etwas arbeiten und
dann ganz schnell vor der Fahrt zum Job noch 1 Stunde
schlafen will...
Lieben Gruß von der Bruni
Geschrieben von Groschi am 08.11.2011 um 12:31:
Freudenberg am Main
Fritz Bamberger, 1847. Auf dem Bild ist rechts der ehemalige Kapellenerker noch zu erkennen.
Burg und Stadt im 19. Jh.
Über die Vorgängeranlage, das "Räuberschlößchen", habe ich hier mal geschrieben:
Drück mich, ach bitte, bitte drück mich!
Und wenn du da drückst, findest du den Ort
Dafür habe ich auch ältere Analaog-Fotos eingescannt, um den ursprünglichen Zustand zu zeigen. Der Batterieturm ist z. B. nicht mehr zugänglich, auch so manches andere Bauteil ist verschlossen und besonders ist die Hauptburg seit dem Einbau wuchtiger Metallsitzplätze nicht mehr richtig zu sehen.
Das kuriose Hauptelement der Burg, der dreistufige Bergfried.
- Unter- und Mittelteil: um 1220/1235
- Erker, Ecktürme auf dem Mittelteil und Oberteil: um 1361
Der anfangs wuchtige Bau des Bergfrieds sollte den Machtanspruch Würzburgs auf das Gebiet geenüber Main (Miltenberg in der Nähe gehörte dem Erzbistum) untermauern, Geld- und Zeitaufwand waren dafür aber wohl zu hoch, so daß mit einem reduzierten Bergfried weitergemacht wurde
Romanische Steinmetzzeichen an den Buckelquadern des Turmes
Der Übergang der beiden unteren Turmteile
Um 1360 herum wurde die Burg durch Graf Johann I. v. Wertheim ausgebaut. Sie bekam die Aufwertung einer zweiten residenz der Grafen v. Wertheim gegenüber ihrer Stammburg Wertheim.
Im 15. Jh. wurde dannd er Innenhof mit Gebäuden belegt, die nur noch einen kleinen Hof übrigließen.
Ab 197 bis 1507 saß dort Amsu v. Wertheim, ein recht schäbiger Charakter, ehemaliger Geislticher, der lieber weltlicher Graf sein wollte und es schaffte, gegen Frau eine Fehde zu führen. Er baute die Vorburg aus und erhöhte und verstärkte den Bering der Hauptburg.
1557 wurde die Burg im Markgräflerkrieg stark zerstört und blieb eine Teilruine, was die Wertheimer und die Stadt Freudenberg nicht daran hinderte, z. B. 1590 vermeintliche Hexen auf der Burg einzusperren.
1631 soll der bestehende Rest der Burg durch schwedische Truppen zerstört worden sein.
Grundriß nach Krahe
So kann man die Tür zum Batterieturm heute nicht mehr sehen
Die Mauer links ist jüngst eingefallen und im Gartenmauerstil (Betonmauer mit Steinvorblendung) neu aufgebaut, zum Glück blieb ein kleiner Teil mti einer Schießscharte stehen, die einen ursprünglichen Eindruck zuläßt
Der Batterieturm heute, 2011
Die Zwingermauer ist aus der Zeit um 1360/70
Originaler Rest eines Rüstholzes der Bautätigkeit Ende des 15. Jh.
Hier stand ein Baugerüst, das Holz trug ein Laufbrett für die Bauarbeiter
Verwittertes Allianzwappen Wertheim-Breugberg, 1499
Nordosteck der Burg mit Beginnd er Stadtmauer (links)
Graf Johanns Wohnbau, 1361 errichtet
Eine Tür und ein Fenster des Hauses
Buckelquaderecke am Haus
Baudatuum: 1361
Schöner Giebel
Reste von Wasserrinnen, Funde aus der Hauptburg
Führungsstein für den Riegelbalken eines Tores in die Hauptburg
Kapellenbau und Hof_vor_dem Einbau der Bühnen, anno 1990irgendwann
Hier war die Kapelle
Der veränderte erker von außen
Die Stadt Freudenberg hat noch ein Schmuckstück zu bieten:
Guckst du mich?
:) Wandmalereien aus der Zeit um 1290 und 1340
Geschrieben von Groschi am 04.12.2011 um 13:08:
Kapellen in Oberschüpf und Urphar
Die Friedhofskapelle in
Freudenberg mit diesem Fresko
ist ein Zeugnis für das Wirken des sogenantnenn Meister von Urphar. Was über ihn bekannt ist, habe ich hier als Zitat eingefügt:
Als Meister von Urphar oder Urpharer Meister wird der Freskenmaler bezeichnet, der in der Periode von 1290 bis 1297 drei Kirchen in der Gegend um Urphar, einer Ortschaft östlich von Wertheim, ausgemalt hat. Er war wahrscheinlich zuerst in der Pfarrkirche in Oberschüpf, dann in der heutigen Friedhofskapelle St. Laurentius in Freudenberg und zuletzt in der Jakobuskirche in Urphar tätig. Die spätromanischen Fresken des Meisters in diesen Kirchen wurden zwischen 1909 und 1953 wiederentdeckt und geben mit ihren Darstellungen von biblischen Szenen von der Erschaffung der Welt bis hin zum Leben, Sterben und der Auferstehung Jesu einen Einblick in die Glaubensvorstellungen ihrer Zeit. Sie stehen am Übergang in die Gotik. In typischer, noch an die byzantinische Bildsprache erinnernder Darstellung wird so auch der thronende Christus als Weltenrichter gezeigt. Heiligenbilder wie St. Michael als Seelenwäger beim Jüngsten Gericht erweitern die Darstellungen wie auch Heilige wie Christophorus und Jakobus der Ältere. Jakobus mit Pilgermuschel und Pilgerstab erinnert daran, dass Urphar mit seiner Furt über den Main auf dem Jakobsweg der Region lag und im 13. Jahrhundert eine wichtige Station auf dessen Ost-Westverbindung auch aus Richtung Böhmen war. Die Fresken des Meisters waren wohl auch als geistliche Anschauung für die Jakobspilger gedacht, und Urphar wurde 1297 dem Patronat des Apostels geweiht.
Quelle: Wikipedia, Uhrber ist "Beatus61" (mein Dank an ihn)
Bekannt sind leider nur diese drei Kapellen, er dürfte mit Sicherheit mehr geschaffen haben, was entweder restlos verschwundenist oder sich noch hinter getünchten Wänden verbirgt.
Die
Oberschüpfer Kapelle ist schlicht und durch ihr Fachwerk am Turm auch hübsch
Auf dem weitläufigen Wiesengrund rund um das kleine Kirchlein sammelte sich stets das Aufgebot der Schüpfergrunder Bauern, wenn ihre Herren zum Kriegszug aufriefen. Der standort des Gebäudes ist etwas ungünstig, weil Hochwassergefährdet. Ein Pfarrer namens Leutwein schrieb im 18. Jh., die Kirche stehe am "allerungünstigsten Ort".
Trotz Einbaus von Empore und Fenstern ist der Freskenzyklus weitgehend erhalten.
Dann mal rein
Für die Kostümgeschichte lohnt es sich allemal, die Fresken eingehender zu betrachten. Es finden sich nette Details
Detail aus dem Rahmen, der unter den Fresken läuft
Der Chorraum ist auch ausgemalt und sehr bunt gehalten, an der Decke der übliche "Weltenrichter" mit den zwei Schwertern im Mund.
Neulich waren wir auch in
Urphar, leider ist das Kirchle nicht öffentlich zugänglich. Nach einigem Suchen fanden wird die Frau, die uns den Zugang gewähren konnte - und es hat sich gelohnt
Einziger, sehr verwitterter Grabstein früherer Zeiten, ein Kindergrabstein?
Geheimnisvolle Ritzung an in der Nähe des Zugangs
Mittelalterliche Tür zur Kirche hinein
Das Innere der Kriche ist für den "Wow!"-Effekt wie geschaffen. Da das Dorf (zu unserem Glück) seit jeher wenig Geld hatte, blieb das Innere weitgehend erhalten und unverändert. Pfarrgemeindegeneration auf Pfarrgemeindegeneration häufte mehr auf und die Kirche sieht dadruch sehr beengt aus.
Truhe aus dem 18. Jh.
Um den Gläubigen Platz und Raum zu verschaffen wurden hölzerne Emporen geschaffen. Die untere entstand 1590, und darüber wurde im 17. Jh. oder frühen 18. Jh. eine weitere gesetzt. Durch die Emporen wurde es eng und duster, weswegen 1795 mehrere Fenster eingebrochen wurden. Der Einbau zerstörte viele der Fresken.
Unveränderte Originalbank. Sitzbretter und Lehnen kamen an den anderen Bänken erst um 1950. Die Bänke des Kirchenschiffs sollen aus dem 13. Jh. sein.
Schaut man genauer hin, sieht man überall am Holz Verzierungen
Zeit und Holzwürmer hinteließen auch ihre individuelle Zier
Das Chorgestühl wirkt wuchtig und klobig, alte schwarze Zierlinien lockern etwas auf. Das Gestühl stammt aus der Zeit um 1600
Jedes Gemeindemitglied bzw. jede Familie hatte ihren festen Platz. Auch ist es ein Hinweis, wer für das Chrogestühl gestiftet hat.
Das kenne ich auch Biographien von Bauern und Mägden in der Schwäbischen Alb, dem Allgäu und Österreich. Mancherorts ist das heute noch so.
Alte Kanzel und Taustein (1698/99)
Krichenausmalung um 1698/99
Die Fresken des Chorraumes stammen aus dem Jahr 1340/41, sie zeigen die 12 Apostel:
Die Apsis und das Kirchenschiff dagegen zeigt das Werk des Urpharer Meisters aus der Zeit um 1297/1300:
Huhn oder Fabeltier?
Wir wollen auf jeden Fall noch einam hin, denn der tag war zu dunkel, um im Inneren gute Fotos machen zu können. Blitz verfälscht und ist sowieso nicht erlaubt.
Geschrieben von FFM am 06.12.2011 um 13:29:
super schöne fotos, vielen dank!!!!
Geschrieben von Ute am 10.01.2012 um 19:23:
Hohenzollernstraße
Fährt man die Hohenzollernstraße bis an den Bodensee kommt man an einigen interessanten Burgen und Schlössern vorbei. 2 hab ich diesmal fotografiert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hohenzollernstra%C3%9Fe
Burg Straßberg
Ort: Burg Straßberg, 72479 Straßberg
Erhalten: Ja
Besichtigung: Blickkontakt
Nutzung: Privat
>Link<
>Standort<
Schloss Meßkirch und Stadtpfarrkirche St. Martin
Ort: Schloßstraße 1, 88605 Meßkirch
Tel:+49(0) 7575 - 20646
Erhalten: Ja
Besichtigung: Ja
Nutzung: Tagungen, Veranstaltungen, Museum
>Link<
>Link<
>Standort<
>Homepage<
Stadtpfarrkirche St. Martin
Ort: Kirchstr. 3, 88605 Meßkirch
Tel.: +49(0) 75 75 - 92 344 80
Erhalten: Ja
Besichtigung: Ja
Nutzung: Kirche
>Link<
>Standort<
liebe Grüße Ute
Geschrieben von Brunhilde am 11.01.2012 um 15:13:
RE: Kapellen in Oberschüpf und Urphar
Lieber Groschi,
da hast Du uns wieder sehr viele schöne Fotos hier eingestellt!
Habe sie eben schon einmal im Schnelldurchlauf angesehen!
Lachen musste ich, als ich las, dass früher viele Kirchenbesucher
ihren eigenen Platz hatten... Sah da wieder so einige witzige Bilder
vor meinem inneren Auge...
So leer, wie heute viele Kirchen sind, ist das sicher nicht nötig!
Da findest Du mit Sicherheit reichlich Platz!!!
Da ich lange Zeit nicht hier war, habe ich noch viel zu gucken!
Also, nicht lange herum geschwätzt... weiter geht es!
Lieben Gruß von der immer noch
sehr liebreizenden Brunhilde
Geschrieben von Brunhilde am 11.01.2012 um 15:18:
RE: Hohenzollernstraße
Liebe Ute,
auch Du hast wieder so wunderschöne Fotos hier eingestellt,
die ich mir noch einmal ganz in Ruhe betrachten werde!
Deine Bilder wirken sehr beruhigend auf mich!
Sie strahlen eine große Ruhe und Klarheit aus...
Herzlichen Dank dafür!
Lieben Gruß an Dich und alle hier von
der treulosen (gerade kranken) Bruni
Geschrieben von Ute am 25.01.2012 um 17:12:
Vor Kurzem bin ich auf der Heimfahrt bei der Burg Weibertreu vorbei gefahren. Es war kurz vor Sonnenuntergang so dass ich nicht mehr rauf bin auf die Burg. Werd ich aber mal nachholen :)
Ort:
Burgweg, 74189 Weinsberg
Erhalten: Ruine
Besichtigung: Ja
Nutzung: Denkmal
>Link<
>Link<
>Standort<
Johanneskirche Weinsberg
Ort: Ökolampadiusplatz 2, 74189 Weinsberg
Tel: +49(0)7134 - 8744
Erhalten: Ja
Besichtigung.
Nutzung: Kirche
>Link<
>Link<
>Link<
>Standort<
liebe Grüße
Ute ;)
Geschrieben von BurgfräuleinMS am 25.01.2012 um 20:05:
Die Burg Weibertreu sieht aber sehr interessant aus. Die würde ich mir auch ansehen.
Geschrieben von Groschi am 26.01.2012 um 11:54:
Zum entspannten flanieren eignet sich die Burg wirklich, ist wie ein kleiner Park.
Blöderweise wurde die Burgruine im 17. und 18. Jh. von den umliegenden Bewohnern fleißig als billiger Steinbruch mißbraucht worden - ohne Genehmigung. Dann wurde 1707 zwar eine erlaubnis erteilt, doch die schönen Quader sollten nicht angerührt werden. naja ... das half wenig, auch die sind verschwunden.
Hier noch ein netter Link zur Sage der Weiber von Weinsberg:
Hau den Curser auf mich!
Geschrieben von Ute am 30.06.2012 um 19:57:
War vor 14 Tagen mal wieder auf der Fahrt an den Bodensee und hab unterwegs ein paar Bauten gefunden.
St. Anna-Kapelle in Fridingen an der Donau
Ort: Tuttlinger Str. 14, 78567 Fridingen
Besichtigung: Blickkontakt
Erhalten: ja
Nutzung: Kirche
>Link<
>Standort<
>Homepage<
An dem Tag konnte man leider wegen eines Marathons die Altstadt nicht besichtigen. ;(
Scheffelschlösschen in Mettnau bei Radolfszell, direkt am See gelegen.
Ort: Halbinsel Mettnau bei Radolfszell
Tel.: +49(0)7732 - 151 805
Besichtigung: Blickkontakt
Erhalten: Ja
Nutzung: Standesamt
>Link<
>Standort<
>Homepage<
Festung Hohentwiel
bin ich auf der Heimfahrt dran vorbei gekommen. Die Festung stand eigentlich nicht auf dem Plan, ich wollte noch rüber in die Schweiz nach Stein/Rhein, hat aber wegen Straßensperrung leider nicht mehr geklappt.
Ort: Festungsruine Hohentwiel, Auf dem Hohentwiel 2a, 78224 Singen
Tel.: +49(0)0 77 31 6 91 - 78
Besichtigung: Ja
Erhalten: Ja
Nutzung: Festspiele und Festivals
>Link<
>Standort<
>Homepage<
liebe Grüße
Ute
Geschrieben von BurgfräuleinMS am 30.06.2012 um 21:01:
Schöne Bilder Ute, am besten gefällt mir natürlich die Burg. Ich bin nächste Woche auch in BW, weiss aber noch nicht ob ich Burgen oder ähnliches vor die Linse bekomme.
Kennst du das Schloss Hellenstein?
Geschrieben von Ute am 30.06.2012 um 21:34:
Danke Susanne.
Gesehen hab ich das Schloss schonmal als Kind aber direkt dort war ich noch nicht, leider.
Geschrieben von Brunhilde am 01.07.2012 um 23:10:
St. Anna-Kapelle in Fridingen an der Donau
Sagenhaft, der Wolkenhimmel auf diesem Foto!!!
So etwas nenne ich Glück... Hat schon was Himmlisches!!!
Ebenso der tolle blaue Himmel am Scheffelschlösschen
in Mettnau bei Radolfszell... Haste tolles Wetter gehabt!
Aber... auch ich muss doch bald einmal gucken, ob ich
demnächst wieder Fotos hoch laden werde...
Natürlich werde ich... nur momentan rennt mir die Zeit davon!!!
Irgendwie arbeitet diese immer gegen mich!!!
Aber Deine Fotos erfreuen mich immer wieder!!!
Lieben Dank und Gruss
von der Bruni
Geschrieben von Ute am 02.07.2012 um 15:20:
Danke liebe Bruni :) Freut mich immer, wenn meine Bilder gefallen.
Ja, das Wetter war schön zumindest südwärts ab der Burg Hohenzollern, die eine unheimliche Faszination auf mich hat und natürlich auch fotografiert werden musste.
Danke Dir auch noch für den Eintrag in mein Gästebuch, über den ich mehr sehr gefreut habe.
liebe Grüße
Ute
Geschrieben von Ute am 18.07.2012 um 17:13:
Hallo Burgen und Schlösserfreunde. ;)
Bin gerade am Aussortieren und Aufräumen meiner Festplatte und hab noch dieses Bild gefunden. Es handelt sich um einen Wehrturm im Nachbarort.
Ort: 74251 Lehrensteinsfeld, Ellhofener Straße
Besichtigung: Blickkontakt
Erhalten: Ja
Nutzung: Denkmal
>Link<
>Link<
>Standort<
Geschrieben von Groschi am 22.07.2012 um 18:30:
Schlössle in Laudenbach/Vorbachtal
Vor einer Weile waren wir in einem Seitental der allseits bekannten Tauber und haben uns einen kleinen Weinort angesehen.
Ortschaft
Homepage von Laudenbach
Laudenbach im Vorbachtal bietet neben alten Häusern eine
Bergkirche, die im Jahr 1412 angefangen wurde, gebaut zu werden, eine schöne Landschaft und die Ortsburg namens
"Schlössle",
Der Wohnturm ist zwar Privatbesitz und ein Zugang demzufolge nicht erlaubt, der Hof und die zugehörigen Wirtschaftsgebäude gehören dagegen dem Ort Laudenbach und man kann sich alles ansehen.
Nordansicht heute
Vergleich mit Fotos vom Landesamt für Denkmalpflege Esslingen, um 1950/60 und heute. Wohnturm mit Anbauten
Eingangsbereich
die im 12. Jahrhundert von den Edelherren de Luitenbach errichtet wurde. Freilich ist von der hochmittelalterlichen Burg nichts mehr übrig. Nachfolger waren die Herren von Finsterlohr, die einen neuen Wohnturm das alte mit moderner Bauart des 14. Jh. Ersetzten. Erstaunlicherweise wird die Laudenbacher Burg erst 1459 urkundlich genannt.
1568 kam die Burg mit dem Aussterben der Finsterlohe an Würzburg. Bischof Julius Echter ließ um 1576 (Abschlußdatum der Umbaumaßnahmen) die Burg umbauen: neuer Zugang mit Treppe, ein Fachwerkgeschoß kam auf den alten Wohnturm, die schmalen Wehrfenster wurden durch große Fenster ersetzt, die Wirtschaftsgebäude wurden den Belangen eines Würzburger Amtssitzes entsprechend umgestaltet.
Die Kirche ist gleich neben der Burg, Blick über den innenhof.
Kleiner Hof neben dem Wohnturm. Man erkennt deutlich, daß das hintere Gebäude an den Turm nachträglich angebaut wurde
1641 wurde die Burg dann an den kaiserlichen Feldmarschall Melchior Graf v. Hatzfeld verpfändet. Mit dem Aussterben der Hatzfeld 1794 (sie gaben der Burg noch einen barocken Anstirch) wurde Das Schlössle erneut würzburgisch, um 1803 an die Hohenlohe-Bartenstein zu gelangen. Doch das währte nur drei Jahre, dann kam Laudenbach an Württemberg
Im 19. Jh. Diente die Burg als großzügiges Lagerhaus. In den Nachkriegsjahren war das Schlössle Unterkunft für Kriegsflüchtlinge, die durch ihre Überbelegung der Burg anscheinend nicht gerade gut taten.
Bis 1987 stand das Burgareal dann leer – was das für Bauwerke bedeutet, dürfte jedem klar sein.
Ein paar Details von der Burg. Der Geländerkopf ist nach 1984 am Treppengeländer dazugekommen. Die Schießscharte weist in das frühe 15. Jh.
Ein Erfurter Kunstsammler und Antiquitätenhändler kaufte den alten Wohnturm und ließ ihn vorbildlich sanieren und restaurieren. Er bekam dafür anno 2000 den Denkmalschutzpreis der Württemberger Hypo.
Der Charakter einer Wasserburg ist noch gut nachzuvollziehen.
Laudenbach selbst war einst komplett ummauert, aber abgesehen von einem runden Turm ist so gut wie nichts übriggeblieben. Hier und da mag ein Mauerstück Rückhalt für ein Wohnhaus oder eine Scheune bieten, doch wenn man den verlauf der Befestigung nicht kennt, ist davon kaum etwas zu erahnen.
Wohnturm der Burg mit dem aufgesetzten Fachwerggeschoß
Bogensteine, die womöglich noch ins 14. Jh. gehören
LfD Esslingen: Detail der Wohnturmanbauten und des Turmes
LfD Essligen: Barocktreppe im Wohnturm
LfD Esslingen: Spätmmittelalterliche Tür im Wohnturm
LfD Esslingen: Stuckdecke in einem Raum des Wohnturms
Die Burgwache
Reste des Wassergrabens
Tür der sanierten Zehntscheune des Bostums Würzburg
Der Dorfmauerturm, neben dem rechts einst das Weikersheimer Tor war.
Alte Ansicht des Turmes, kurz nach 1900/vor 1914
In der Kirche neben der Burg ist ein raum, der leider verschlossen ist und drei Grabsteine der Herren v. Finsterlohr beherbergt. Nur der Dorfpfarrer kann sie anschauen ;(
Zumindest fanden wir niemanden, den wir fragen konnten, ob wir auch mal gucken dürfen.
Hier als Ersatz Fotos vom LfD Esslingen:
- Katharina v. Finsterlohr ( de Vinsterloch), + 1400
- Wiprecht v. Finsterlohr mit Gattin Barbara, +1521 und +1549
- Phillip v. Finsterlohr mit Gattin Maria Jakob v. Berlichingen, +1557 und 1568
Die Bergkirche sollte einen Besuch auf alle Fälle wert sein. Sie bietet allerlei Details wie Figuren und Steinmetzzeichen und auch Inschriften von Besuchern, die bis ins 18. Jh. zurückreichen.
Und ein restaurantbesuch ist auch was Gutes. Das Restaurant bei der Bergkriche verlangt aber viel Geduld, weil alles frisch zubereitet wird, gegessen haben wir lieber im Gasthaus Krone, sonst hätten wir über eine Stunde gewartet. Und in der Krone wurden wir dermaßen freundlich bewirtet, daß ein weiterer Besuch bald ansteht.
Geschrieben von Ute am 19.12.2012 um 20:20:
Landturm
Einer der letzten 3 Landtürme am Landgraben in Baden-Württemberg.
Landturm bei Lauffen am Neckar
Ort: Landturm 1 74348 Lauffen am Neckar
Tel: +49(0)7133 - 9297091
Besichtigung: Blickkontakt
Erhalten: Ja
Nutzung: Nebengebäude von Gaststätte
>Link<
>Standort<
>Homepage<
Geschrieben von Ute am 22.12.2012 um 07:42:
Wallfahrtskapelle Mariazell, einst die Burg Zell
Unterhalb der Burg Hohenzoller steht die Wallfahrtskapelle Mariazell, Hechingen-Boll
An der Stelle stand einst die Burg Zell, Sitz der Herren von Zell.
Ort: Blumenstetterstraße 20, 72379 Hechingen-Boll
Tel: +49(0)7471 - 15133
Besichtigung:Maria Zell ist in der Zeit vom 1. Mai bis 1. November an Sonn- und Feiertagen von 12 Uhr - 17 Uhr
Erhalten: Ja
Nutzung: Kirche
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>Standort<
>Homepage<
Noch ein Link zur Geschichte der Herren von Zell, denen die abgegangene Burg gehörte. Im Kapitell Ursprung derer von Stauffenberg zu lesen.
>Herren von Zell<
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