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Geschrieben von frank am 25.02.2015 um 12:31:

  negative Schlagzeilen

Hallo liebe Burgen- und Schlösserfreunde!!


Es musste ja soweit kommen.

Die Schlagzeilen in den Tageszeitungen werden immer negativer. Zumindest, wenn es um Schlösser und Herrenhäuser auf dem Territorium der ehemaligen DDR geht.

In Sachsen-Anhalt sollen es 51, in Sachsen 46 und in Thüringen 16 denkmalgeschützte Objekte sein, die dringend Hilfe brauchen. Auch das Brandenburger Landesdenkmalamt schlug letztes Jahr Alarm. Eine genaue Zahl ist nicht bekannt. So auch in Mecklenburg-Vorpommern, wo von der Landesregierung ein stärkeres Engagement gefordert wird. Hier sollen 10-15 % der Herrenhäuser verloren sein. Das schlimme ist, das dies erst nach 1990 geschah! Noch immer gibt es hier über 100 "hochkarätige Bauten", die verloren gehen könnten, wenn nicht endlich etwas getan wird.

Aus dieser Not heraus schlägt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz Alarm. Diese fordern einen bundesweiten Nothilfe-Fonds.

Noch wird nur diskutiert. Es muss aber (je eher desto besser) gehandelt werden!! Am besten JETZT SOFORT!!

Oft würde erst mal eine Art Notsicherung ausreichen (kann aber auf Dauer auch keine Lösung sein) beispielsweise löchrige Dächer flicken, Fenster abdichten oder Fundamente stabilisieren, um Risse im Mauerwerk zu vermeiden.
So kann man den Bestand mit "wenig" Geld über längere Zeit retten!
Man muss natürlich auch Denkmale retten wollen!! Diesen Willen vermisse ich leider immer öfter.
Viele Objekte stehen leer und befinden sich inzwischen in privaten Händen oder bei den Kommunen, diese sind finanziell überfordert bei sinkenden Einnahmen und explodierenden Ausgaben.
Eine schnelle Lösung muss her!! Das heißt Nutzung und Geld, Geld und Nutzung. Eines von beiden reicht nicht aus!!!

Wer zu dem Problem Anmerkungen, Meinungen oder gar Lösungen hat, immer her damit!!


Hier gibt es noch mehr Infos;

http://www.morgenpost.de/printarchiv/immobilien/article134838378/Fonds-zur-Rettung-von-Herrenhaeusern-gefordert.html

http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/kultur/detail/-/specific/Stiftung-Denkmalschutz-fordert-Fonds-zur-Rettung-von-Schloessern-691088976

http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/schloesser-in-sachsen-anhalt-bedroht100.html



Ein Negativbeispiel möchte ich gleich noch hinten anhängen. Hier steht die Frage "Was tun, um Schlösser vor dem Verfall zu retten?" und "Wenn der Eigentümer dicht macht".

http://www.mdr.de/mdr-info/schloss-verfall100.html


Habt Ihr auch Kenntnis von solch negativen Beispielen? Immer hier einstellen!!



Geschrieben von Mr. G am 26.02.2015 um 18:34:

 

Ehrlich gesagt, ich bin zweigespalten.

Ich verstehe auch nicht, wie man historische Gebäude verfallen lassen kann, gerade heute, wo das Bewusstsein dafür vorhanden ist. Das Geld ist sicher da, nur eben nicht genügend Leute, die sich dafür interessieren. Dafür ist das Interesse, sich für Zeichen der Vergangenheit zu engagieren, immer noch zu schwach.

Ich denke jedoch nicht, das sich das Problem kurzfristig lösen lässt. Dafür muss sich das Denkverhalten der Geselllschaft ändern. Im Grunde ist das nicht neu. Bevor die Romantik (Rheinromantik) Einzug erhielt, hat sich quasi kein Schwein für Burgen, Burgwälle und dergleichen interessiert.

Langfristige Lösungen wären möglicherweise:
- Instandsetzung der Denkmäler
- aktive Wahrnehmung (Besuche) der Denkmäler (nach der Sanierung)
- Auseinandersetzung mit der Vergangenheit

Letztendlich werden jedoch die schönsten Objekte überleben.



Geschrieben von frank am 27.02.2015 um 12:49:

 

Ja im Fernsehen läuft öfters ein Film oder eine Doku zum Thema. Gezeigt werden aber fast immer intakte, bewohnte, rekonstruierte, frisch gemalerte und allgemein Häuser wo nicht viel fehlt!
Die wirklichen "Brocken" des Verfalls will keiner sehen.
Schade, gejammert wird immer erst, wenn es zu spät ist.
Um so mehr schätze ich Leute, die sich so ein "Ding", wie man so "schön" sagt "ans Bein binden".
Ich hatte auch vor Jahren daran gedacht, musste aber an Mangel an Unterstützung verschiedenster Stellen und an der Finanzierbarkeit diesen "Traum" verwerfen. Hatte ich bestimmt hier schon mal erwähnt...



Geschrieben von *Mr.Marple* am 27.02.2015 um 16:23:

grübeln

Zitat:
Original von frank
Ich hatte auch vor Jahren daran gedacht, musste aber an Mangel an Unterstützung verschiedenster Stellen und an der Finanzierbarkeit diesen "Traum" verwerfen. Hatte ich bestimmt hier schon mal erwähnt...


Keine Ahnung wo du es schon mal erwähnt haben könntest, aber mich würde interessieren welchen Klotz du dir ans Bein hättest binden wollen Freude



Geschrieben von frank am 28.02.2015 um 18:14:

 

Hallo Raoul!!

Ich war davon überzeugt, es hier im Forum schon mal angesprochen zu haben. Egal, kein Problem.

Es kann zwar zum Klotz werden, aber man muss es nicht soweit kommen lassen. Schon bei der Vorauswahl muss vieles beachtet werden. Auf alle Fälle sollte man Vertreter vom Landesdenkmalamt mit im Boot haben. Da erfährst Du, wie diese Leute sich die Renovierung/Restaurierung "Deiner" auserwählten historischen Immobilie vorstellen. Sollte sich das schon nicht mit Deinen Vorstellungen decken, Finger weg, denn das kann noch teurer werden, wenn Du schon gekauft hast und Du so nach und nach die ständig neuen "Wünsche" dieses oben genannten Amtes erfüllen musst!!! Ein zurück gibt es dann nicht mehr. Und das ist einer der Knackpunkte, warum an so vielen Objekten begonnen wurde zu bauen und dann alles zum erliegen kommt, weil eben ständig neue Forderungen kommen ob Du willst oder nicht.
Auch beispielsweise der Bürgermeister (bei Gemeinden oder kleinen Städten) und wenn bereits vorhanden, der ansässige Förderverein oder auch Nochnutzer Deiner "Traumimmobilie".
Hör Dir Ihre Meinungen, Vorschläge und Vorstellungen an, aber bloß nicht die "gut" gemeinten Ratschläge!! Sie schaffen das schon, davon sind wir überzeugt, Sie bekommen unsere volle Unterstützung keine Frage!!" So könnte ich noch weitermachen...
Trotz einiger Erfahrungen und die von Bekannten würde ich immernoch versuchen, mir so einen Klotz wie Du es nennst, ans Bein zu binden. Ich würde und werde es nicht als Last, sondern immernoch als Lust ansehen, so ein historisches Objekt zu erwerben, zu retten und darin auch zu wohnen. Es stehen (leider) immernoch genügend Häuser leer und verfallen!!
Achso eine Spezis habe ich noch vergessen, oder zwei, die Immobilienmakler und Rechtsanwälte.
Einzelne Namen werde ich aber nicht nennen, zu groß ist schon das angestaute Potenzial, um mich wieder aufzuregen. Und genau das möchte ich nicht.
Einen Altersruhesitz sollte es nicht werden, den hab ich schon, es ist mehr die Herausforderung, die Energie, das Durchhaltevermögen, die Entschlossenheit die man braucht, um so etwas durchzuziehen.
Mal sehen, vielleicht klappt es auch irgendwann bei mir und ich könnte mir einen weiteren meiner Traüme erfüllen.....



Geschrieben von frank am 15.03.2015 um 15:25:

Text passend zum Thema

Hallo liebe Burgen- und Schlösserfreunde!!

Passend zum Thema hatte ich "vor Jahren" bereits hier im Forum ein Zitat eingestellt, passender geht es nicht. Sollte zum Nachdenken anregen!!


"Was jahrhundertelangen Gefahren, vor allem den Kriegen, bis in unser Jahrhundert hinein zu trotzen vermochte, müsste im Frieden doch zu retten sein!"

Übrigens dieses Zitat habe ich mir mal ausgedruckt und trage es schon jahrelang mit mir herum.



Geschrieben von Mr. G am 18.03.2015 um 10:34:

 

Leider wieder ein zum Thema passender Artikel:

Friedrichswerdersche Kirche: Ein Juwel wird zerstört

Berlin lässt seine Geschichte verschwinden.


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