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Zum Ende der Seite springen Mittelalterliche Stadtbefestigungen in der Mark Brandenburg – Brandenburg an der Havel 1 Bewertungen - Durchschnitt: 10,001 Bewertungen - Durchschnitt: 10,001 Bewertungen - Durchschnitt: 10,001 Bewertungen - Durchschnitt: 10,001 Bewertungen - Durchschnitt: 10,00
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Ritter Mittelalterliche Stadtbefestigungen in der Mark Brandenburg – Brandenburg an der Havel Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo liebe Burgen- und Schlösserfreunde!!


Mittelalterliche Stadtbefestigungen sind ein weiteres neues Thema. Da mittelalterliche Stadtbefestigungen auch Wehrbauten sind, passt es ganz gut in unser Forum.
Zu einer mittelalterlichen Stadtbefestigung gehört mehr als nur eine Stadtmauer. Aber der Reihe nach!
Eine mittelalterliche Stadtmauer, wir reden hier vom 12./13. Jh., wobei ich mich hauptsächlich auf Brandenburg beziehe, wurde anfänglich aus einem hölzernen Palisadenzaun mit Wall und Graben errichtet. Wie auch die ersten Burgen (Motten)!!
Später, nachdem die Städte wirtschaftlich erstarkt waren, wollten diese ihren Wohlstand auch zeigen (beschützen) und ersetzten den Holzzaun durch Steinmauern. Stadtmauern sind keine Erfindung des Mittelalters. In der Geschichte wird die Stadt Jericho als erste ummauerte Stadt betrachtet und das war bereits 7000 v. Chr. Auch Uruks die seinerseits größte Stadt der Welt hatte eine Mauer mit etwa neunhundert halbkreisförmigen Türmen, die „erste echte Stadtbefestigung“, von 9,5 km Länge im Jahre 2700 v. Chr., aber das nur am Rande. Zurück nach Brandenburg.
Da die Bauarbeiten sehr teuer waren, wurde nur dort wo es erforderlich war, auch eine Mauer gebaut. An größeren Gewässern oder an Sümpfen (z.Bsp. in Beeskow) verblieb auf einer Seite nur ein Palisadenzaun.
So eine Stadtmauer hatte verschiedene Aufgaben. Der Schutz der Bürger und deren Eigentum waren sehr wichtig, aber sie markierte auch den städtischen Rechtsbezirk mit allen Rechten und Pflichten.
Noch ein wenig allgemeines zur historischen Stadtmauer. Eine historische Stadtmauer war eine Wehrmauer und für deren Errichtung, was auch ein Privileg war, musste einer Stadt das Befestigungsrecht verliehen werden. Das Befestigungsrecht war nicht automatisch mit dem Stadt- (Markt-) recht verbunden. Die einfachste Form der Stadtbefestigung besteht aus einem geschlossenen Mauerring mit seinen Stadttoren. Ihre Mauerkrone war oft begehbar und hatte an der Außenseite eine Brüstung mit Schießscharten oder Zinnen.
Aus Kostengründen wurden viele Mauern aus Feldsteinen errichtet, da diese in der Landschaft verteilt herumlagen, man brauchte sie nur einsammeln und in die Stadt bringen.
Später wurden diese Feldsteinmauern durch Backstein erhöht, verstärkt oder ganz ersetzt.
Im Laufe der Zeit wurden viele Veränderungen vorgenommen, wie beispielsweise Anlegen von vorgelagerten Graben-Wallanlagen und dichten Hecken, Errichtung von Tor- und Mauertürmen zur besseren Verteidigung von Toren und Mauern oder auch durch eine zweite Mauer, auch Vormauer genannt, der dazwischen entstandene Raum nennt man Zwinger (wie im Burgenbau).
So, das soll es zur Stadtmauer gewesen sein. Über Ergänzungen bin ich immer dankbar!!

Zu den historischen Stadttoren. Diese heute noch existierenden Stadttore waren nicht nur zu repräsentativen Zwecken erbaut. Sie dienten auch, man soll es kaum glauben, zum kontrollierten Durchlass. Viele Tore hatten auch eine Zugbrücke, um den vorgelagerten Wallgraben zu „überbrücken“. Zur Sicherheit und zum schnellen verschließen bei Gefahr, waren zusätzlich in den Toren massive Eichentüren oder/und absenkbare Holz- oder Eisengitter eingebaut. (Ähnlich wie bei unseren Burgen!)
Noch im 19. Jh. wurden repräsentative Stadttore errichtet. Sie hatten keine militärische Funktion, dienten aber zur Zollerhebung oder auch zur Kontrolle der Nachtruhe (sollte man wieder einführen!). Diese sogenannte „Torsperre“ kennen wir von dem Ausspruch „kurz vor Toresschluss“. Sie wurde Ende des 19. Jh. aufgehoben.
Leider wurden auch im 19. Jh. im Zuge des Städtewachstums viele Stadtbefestigungen geschleift bzw. abgetragen.

In der Lutherstadt Wittenberg steht ein Gedenkstein mit folgender Inschrift:

„Kaiser Wilhelm der I. befahl am 30.Mai 1873 Wittenberg zu entfestigen“


Als positives Beispiel möchte ich kurz noch das Denkmalschutzgesetz des bayrischen Königs Ludwig I. erwähnen. Dank diesem Gesetz sind ganze mittelalterliche Städte wie Rothenburg ob der Tauber, Dinkelsbühl und Nördlingen fast vollständig erhalten!!
Übrigens eines der bekanntesten Stadttore in Deutschland ist die Porta Nigra in Trier aus der Römerzeit.
Heute sind Stadttore Anziehungspunkte für Touristen und dienen als Wahrzeichen einer Stadt.

Auch hier hoffe ich auf Euer Mitmachen, damit viele Stadtbefestigungen aufgeführt werden. Eine Einteilung nach Bundesländern wäre der Übersicht wegen ratsam!

Für das Bundesland Brandenburg möchte ich hier mit der Stadtbefestigung in Brandenburg an der Havel (was sonst!) beginnen.



"Brandenburg an der Havel - Die Stadt im Fluss" so heißt der offizielle Slogan der Stadt und
ich möchte Euch, wie es in dem „Wegbegleiter“ der Stadt weiter heißt, „Auf den Spuren von
mehr als 1000 Jahren Geschichte“ mitnehmen.

So oft wie ich über die Havel gewandert bin, um zur Dominsel und von der Dominsel zur Altstadt und von der Altstadt zur Neustadt und wieder zum Dom und zum Rathaus mit Roland in der Altstadt und wieder zum Steintor der Neustadt und und und. Ich möchte nur kurz „scherzhalber“ anmerken, dass es nicht Brandenburg an der Havel, sondern „in der Havel“ heißen könnte aber nicht sollte!

Warum möchte ich Euch die Stadt Brandenburg an der Havel vorstellen??

Zum ersten ist sie die älteste Stadt in der Mark Brandenburg, zweitens ist sie flächenmäßig die größte kreisfreie Stadt in der Mark Brandenburg und drittens hat sie der Mark Brandenburg ihren Namen gegeben, genauer gesagt hat die alte Burg, die es heute leider nicht mehr gibt, der Mark und der Stadt den Namen gegeben.
Da wir gerade beim Namen sind. Es gibt einen Historikerstreit, da möchte ich nicht mitmachen. Genauer geht es um die älteste schriftliche Erwähnung aus dem Jahre 948 in der Stiftungsurkunde mit Gründung eines Bischofsitzes (Bistum Brandenburg) in der die Rede ist von einer „civitate brendanburg“ zum einen und eine „chronikalische“ Ersterwähnung (Jahr 967) in Widukind von Corveys Chroniken zum anderen. Dort spricht man von der Eroberung der „brennaburg“. Schreibweise „brendanburg“ oder „brennaburg“ für mich persönlich kein Grund zum streiten auch nicht bei der Ersterwähnung mit einem Unterschied von nur 19 Jahren. Auch bei der Übersetzung gibt es Unterschiede. Vom germanischen leitet man „Brand“ ab und vom slawischen „Sumpf“ oder „Moor“. Wenn sich zwei streiten gibt es meisten noch einen (lachenden) Dritten! „Brennabor“ kann man ab und zu noch lesen, soll aber im Laufe der Geschichte von jemandem erfunden worden sein! Einige kennen den Namen von einem gleichnamigen Fahrradhersteller (ab 1892) in der Stadt. So. Hätten wir das auch geklärt.


Das heutige Brandenburg an der Havel bestand mal aus zwei nebeneinander liegenden selbstständigen Städten, das Brandenburg Altstadt (Karte links Mitte) und Brandenburg Neustadt (Karte rechts unten). Beide Städte hatten eigene Wappen, Rathäuser, Kirchen und auch eigene mittelalterliche Stadtbefestigungen.
Die Vereinigung beider Städte erfolgte im Jahre 1715. Nimmt man Alt- und Neustadt zusammen, rechnet die Dominsel nicht mal mit, kann man schon sagen, es ist der größte Wehrbau den das Land Brandenburg zu bieten hat.




Quelle: frank/Stadt Brandenburg a d Havel


Man kann auch lesen, dass die Dominsel (Karte rechts oben) als dritten historischen Stadtkern angesehen wird. Ok. Fang ich gleich mit der Dominsel an.
Sie schließt sich direkt an Alt- und Neustadt an. Hier stand einmal die bereits oben erwähnte Burg Brandenburg, von der nichts mehr zu sehen ist.
Damals (948/967) ein slawischer Burgwall und Fürstensitz der Heveller. Diese Wallburg wurde von König Heinrich I. 928/929 erobert. Kurze Zeit konnte sich Fürst Jaxa von Köpenick wieder in den Besitz der strategisch wichtigen Burg bringen, wurde aber von Truppen Albrecht des Bären am 11.06.1157 zur Flucht gezwungen und die Burg wurde mit den Ländereien endgültig zurück erobert. Dieses historische Datum gilt offiziell als Geburtsstunde der Mark Brandenburg. Erster Markgraf wurde der Askanier Albrecht der Bär. Von seiner Grablege im Schloss Ballenstedt in Anhalt hatte ich bereits berichtet.




Der heutige Dom St. Peter und Paul hatte einen Vorgängerbau neben der Burg, der im großen Slawenaufstand 983 verloren ging. Baubeginn oder die Grundsteinlegung des heutigen Doms war 1165 auf den Fundamenten der alten Burg und deren zugeschütteten Wallanlagen.
Der Dom wird auch als „Wiege der Mark“ und „Mutter aller märkischen Kirchen“ bezeichnet.
Neben dem Dom sind die Domklausur mit der ehemaligen Ritterakademie, den Domherrenhäusern (Domkurien) und die St. Petri-Kapelle auf der Dominsel zu sehen. Es handelt sich hierbei um eine dieser Art in Deutschland besterhaltene geschlossene Anlage.
Übrigens bei der ehemaligen Ritterakademie handelt es sich um eine 1704 gegründete Schule, die heute vom evangelischen Domgymnasium weitergeführt wird. Als ich diesen Ort besuchte, waren gerade Ferien.
Noch heute weisen Straßennamen wie Burgweg und Burghof auf die Vergangenheit. (Siehe Thema Straßennamen)
Der Stadtteil Dom auf der Dominsel behielt viele Jahrhunderte seine Eigenständigkeit bis er mit der Stadt Brandenburg an der Havel 1928 vereinigt wurde.


Parken, oh ja parken ist z.Zt. in Brandenburg nicht einfach. Parkplätze sind knapp, gerade in den Altstädten und erschwerend hinzu kommen noch die vielen Baustellen in der Stadt. Alles zur Vorbereitung für die Bundesgartenschau BUGA 2015. Auch ich habe mit meinen Parkgebühren die Stadtkasse gefüllt. Genug. Da man früher auch an den Stadttoren „Zoll“ bezahlen musste, fühlte ich mich gleich ins Mittelalter zurückversetzt!


Also Auto gut abgestellt ging es los Richtung Dominsel. Ich hoffe Ihr kommt mit auf eine Zeitreise durchs mittelalterliche Brandenburg!




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Von der Neustadt aus nähern wir uns der Dominsel und uns trennt nur noch die Havel.




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So nun sind wir schon auf der Dominsel und kommen dem Dom immer näher!




Quelle: frank


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Aus der Luft sieht das alles ganz anders aus, was dieses Luftbild zeigt.




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Ich muss an dieser Stelle ehrlich gestehen, dass ich schon seit vielen Jahren in diesen Dom hinein wollte und es bisher nicht so richtig geklappt hat. Umso gespannter bin ich!!


Noch durch diesen Torbogen, an dem Burghof steht, hindurch und wir sind am ersten Ziel angekommen. Hier soll damals zu Zeiten Albrecht des Bären die Brandenburg gestanden haben, bevor man den Dom an diese Stelle baute!




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Da steht er rechter Hand direkt vor uns, der Brandenburger Dom St. Peter und Paul.
Auffällig sind natürlich der hohe Turm und die Wappentafel der einstigen herrschenden Bischöfe!




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Bevor wir hinein gehen, drehe ich mit Euch noch eine Runde außen herum. Es ist alles zu sehen, was so einen Dom ausmacht. Der Davidstern ist aus dem15. Jh.



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Nach der Runde stehen wir wieder am Ausgangspunkt vor dem Turm und somit direkt vor dem Eingangsportal des Doms. Ran an die Klinke und rein!!




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Als erstes wird man „geblitzt“, man muss den Blitz seiner Kamera ausmachen, kein Problem.




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Auch hier Baustelle!! Der Dom wird herausgeputzt!




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Diese futuristisch bemalt aussehenden Deckengewölbe sind Ergebnis der wohl dringend erforderlichen Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten (Statik).



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Ein Blick ins Mittelschiff zur Wagner-Orgel, die Erste von dreien in diesem Bericht, darf in einer Kirche oder wie in diesem Fall, in einem Dom, nicht fehlen.




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Nun stehen wir im Südlichen Querhaus vor einer offenen Tür, über der die Jahreszahl 1588 zu sehen ist. Na (?) neugierig? Schauen wir mal rein.




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Dieser Böhmische Altar scheint etwas Besonderes zu sein!? Ein Detail fällt auf, die Heilige mit dem Turm!




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Weiter geht es nach unten, einige Stufen in die Krypta. Anders als alle anderen freistehenden Pfeiler ist der doppelte Pfeiler in der Mitte.




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Nach „unten“ kommt „oben“! Direkt über der Krypta, dem Hohen Chor, steht noch die alte Bestuhlung mit den einzelnen Wappen, dem Taufstein und dem Lehniner Altar.




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Als nächstes kommen wir in den farbigsten Raum des ganzen Domes. Die „Bunte Kapelle“ – mit einzigartiger mittelalterlicher Putzmalerei, befindet sich in dem nördlichen Choranbau (Untergeschoss), hat Kreuzgewölbe und wurde der Mutter Gottes (und weitere Heilige) im Jahre 1235 geweiht.
Da in dem Raum gearbeitet wurde, habe ich nur wenige Bilder gemacht und bin dann weiter.





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Das ist doch was, oder?
Der Kreuzgang mit den verschiedenen Schlusssteinen der Gewölbe ist auch sehr sehenswert. Leider kommt man nicht in den Innenhof.




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Jetzt geht es ins Dommuseum. Leider ist dort fotografieren nicht erlaubt. Trotzdem möchte ich darauf aufmerksam machen, weil es sich lohnt!
Auf dem Weg dorthin traf ich Bernhard Viktor Christoph Carl von Bülow (1923-2011) alias Loriot. Er wurde in Brandenburg an der Havel geboren, in der Kirche St. Gotthardt in der Altstadt, zu der wir später noch gehen werden, getauft und ist auch soviel ich weiß Ehrenbürger der Stadt, für die er viel getan hat.




Quelle: frank


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Bevor wir den Dom verlassen, möchte ich Euch noch etwas zeigen. Von diesen Porträts gibt es einige oben an den Gewölbedecken. Manche Bauwerke mit Gewölbe haben auch nur einfache Löscher. Viele werden schon wissen, zu welchem Zweck diese Löscher eingebaut wurden. Für die wenigen, die das nicht wissen, sollte einmal aus einem oder mehreren Löchern Wasser tropfen, ist das Dach undicht und muss dringend repariert werden!!




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Einen empfehlenswerten virtuellen 360° Rundgang gibt es hier, schaut ruhig mal rein;


http://www.dom-brandenburg.de/data/index...id=24&Itemid=87







Nachdem wir den Dom und den Burghof verlassen haben stehen wir direkt vor der St. Petri-Kapelle. Leider kam ich an meinen beiden Besuchstagen in der Stadt nicht in diese einzigartige Kapelle hinein. Einzigartig in gleich zweierlei Hinsicht. Zum einen kann man lesen, dass der Feldsteinsockel des Westgiebels der Petrikapelle und der Sockel des Westwerkes der Kirche St. Gotthardt in der Altstadt (dazu später) das älteste Mauerwerk ostseits der Elbe haben. Alle Achtung! Und zum zweiten steht die Kapelle, ein einschiffiger Saalbau des 13. Jh., an der Stelle der alten Burgkapelle (12.Jh.) der ehemaligen Burg Brandenburg!
1849 wurden der Turm und der reich gegliederter Westgiebel, beides aus dem 15. Jh., wegen Baufälligkeit abgetragen.
Eine vermutete Grablege des zum Christentum gewechselten Fürsten Pribislaw (Heinrich) im Vorgängerbau der Petrikapelle konnte bisher nicht nachgewiesen werden.
1237 ging die Kapelle vom markgräflichen in bischöflichen Besitz über.
Heute nutzt die Domgemeinde die Kapelle als Winterkirche. Auch hier könnt Ihr einen 360° Panorama-Blick ins Innere der St. Petri-Kapelle machen. Es ist der gleiche Link wie der des Domes, Ihr müsstet nur mit der Maus auf den kleinen roten Punkt im angezeigten Lageplan in der Bildmitte unten anklicken. Und bitte nicht vergessen die Kamera mit dem Zeiger nach oben Richtung Zellengewölbe (1520) zu schwenken. Das ist ein nicht alltägliches Gewölbe!

Und noch einige Bilder von der St. Petri-Kapelle.




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So, kurze Pause und dann folgen wir dem Wegweiser zur Altstadt.




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Ein „Katzensprung“ über die Havel und schon stehen wir in der Altstadt. Schätzungsweise sind noch ein drittel der Stadtmauern aus dem 14./15. Jh. vorhanden. Auch sind noch zwei Stadttortürme gut erhalten. Leider wurden bereits im Dreißigjährigen Krieg Mauern zerstört.
Ich kann Euch nicht zeigen was zerstört wurde, sondern nur das was noch steht. Und da fangen wir gleich mit dem im Norden stehenden Rathenower Torturm (um 1300) an. Der einzige mit quadratischem Grundriss hatte ursprünglich eine Zugbrücke und eine Durchfahrt. Daneben befand sich eine große Vortoranlage mit zwei Brücken. Im vorhandenen Torturm wurde ein Verließ eingerichtet. Er war anfänglich kleiner, wurde aber auf die heutigen 28 Meter aufgestockt und erhielt ein spitzes Kegeldach. Der Straßenverkehr verläuft heute noch um den Turm herum. Nur Fußgänger und Radfahrer dürfen den Torbogen passieren. Das ist ein tolles Gefühl dort durch und auch wieder zurück zu gehen. Geschaffen wurde dieser Durchgang bei Restaurierungsarbeiten 1910/11.
Der einzige Zugang in den Turm war nur über den Wehrgang ins Obergeschoss möglich. Teile der Stadtmauer schließen direkt an den Rathenower Turm an.



Seitlich aus Richtung der Doppelwallanlagen (mit vermauertem Zugang) gesehen.




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Und die sogenannte „Feldseite“ mit Blick durch das Tor in die Stadt. Die Zeit hat auch am Mauerwerk ihre Spuren hinterlassen.




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Die Stadtseite mit einem weiteren Zugang in entsprechender Höhe.




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Ein Blick direkt unten im Turm zur Decke zeigt uns eine gemauerte „Kuppel“.




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Auf der am Turm angebrachten Hinweistafel kann man den Querschnitt mit den einzelnen Stockwerken sehen.



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Da der Torturm vier Seiten hat, möchte ich Euch natürlich auch diese vierte zeigen. Hier ist noch ein Aborterker zu sehen und die Reste eines Teiles der Stadtmauer schließt direkt an den Turm an.



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Den Rest der vorhandenen Mauer mit den sogenannten „Wiekhäusern“ oder eben bekannt als zur Stadt offene kleine Schalentürme, sind noch zu sehen. Die Gräben in diesem Bereich wurden bereits 1773 – 1782 verfüllt.




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Wer guckt denn da über die Stadtmauer? Ah, es ist der Turm der St. Gotthardtkirche in der Altstadt. Dort hinein gehen wir später, da erst ab 11 Uhr geöffnet ist.




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Die Mauer ist hier erst mal zu Ende und wir gehen innen zurück bis zum eben vorgestellten Rathenower Torturm. Von hier aus geht es Richtung Südwest am noch vorhandenen doppelten Wall-Graben-System entlang. Auf dem Straßennamensschild kann man lesen „Wallpromenade“, eine grüne „Oase“ in der Stadt. Man kann in den beiden Gräben oder oben auf dem linken, rechten oder mittleren Wall spazieren gehen.




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An der Wallpromenade ist der frühere Verlauf der alten Stadtmauer am roten Pflaster gut zu erkennen, auch wenn teilweise zugeparkt. Parken in der Stadt ist ein Thema für sich. Zu wenig Platz für die vielen Autos und mein Kleingeld war am späten Nachmittag auch alle.




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Folgt man dem roten Pflaster vom Rathenower Turm oder, wer es lieber grün mag, der Wallpromenade, stehen wir am Plauer Torturm aus dem 14./15. Jh. Er sicherte das heute nicht mehr vorhandene Plauer Tor. Das Kegeldach und das obere Geschoß aus Fachwerk sind nicht erhalten. Der 17 Meter hohe Turm Stand lange Zeit als runder Stumpf da. Zur Jahrtausendfeier erhielt er 1928/29 einen Zinnenkranz und den kegelförmigen Helm (wie der Rathenower Torturm).



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Auch hier gut das rote Pflaster zu sehen, wo einst die Mauer verlief.
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Noch einige Details, wie der Feldsteinsockel, Aborterker, Zinnenkranz und Turmspitze.



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Im 18. und 19. Jh. waren die Stadttore und Stadtmauern dem wachsenden Verkehr im Weg. Sie wurden abgerissen. Heute sind noch vorhandene Teile überbaut.
Bevor wir in die Neustadt „überwechseln“, noch kurz einige mittelalterliche Bauten, die sich innerhalb der Stadtmauern der Altstadt befinden.

Das Rathaus.

Das Altstädtische Rathaus wurde 1468 am Altstädtischen Markt erbaut. Mit der Vereinigung der Alt- mit der Neustadt 1715 verlor es an Bedeutung. Erst ab 2006/07 sind hier die Stadtverwaltung und die Oberbürgermeisterin ansässig. Direkt vor dem Rathaus steht er, der Roland, aber erst seit 1946. Mehr zum Roland unter „Wer ist Roland“ natürlich in diesem Forum!
Bevor wir hineingehen, kurz einmal außen herum.



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Na dann, bitte „eintreten“! Unten im Eingangsbereich kommen wir gerade zu auf das „Doppelwappen“ der Stadt Brandenburg an der Havel.


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Dann gehen wir nach oben,



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in den Festsaal, mit einer bemalten gewölbten Decke und Glasfenstern (Wappen).



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Unweit „hinter“ dem Rathaus steht sie, die evangelische Pfarrkirche St. Gotthardt. Gegründet bereits zu slawischer Zeit, also eine der ältesten Kirchen im Havelland. Romanisch ist das Portal, gotisch das Kirchenschiff und der Turm, den man auch ersteigen kann, ist barock.

Mönche des Prämonstratenserordens bauten 1140 eine Feldsteinbasilika, die im 15. Jh. bis auf den Westbau abgetragen und als dreischiffige Hallenkirche im spätgotischen Stil neu gebaut wurde.
Hier wurde, wie bereits oben schon verraten, der spätere Loriot am 30.12.1923 getauft.
Mit einem Luftbild möchte ich beginnen, erhältlich als Ansichtskarte in der Kirche.



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Ich habe noch eine alte Ansicht vor 1910 vom sogenannten St. Gotthardtwinkel gefunden. Zum Vergleich zu heute natürlich aus der gleichen Perspektive ein Foto dabei. Das lange Gebäude (Lateinschule) vor der Kirche wurde 1910 gekürzt und das kleine Fachwerkhäuschen abgerissen. So wurde der Blick frei auf die „ganze“ Kirche. 1966 wurde der Turm nach Schäden durch Beschuss im Zweiten Weltkrieg wieder instand gesetzt. Heute verdecken Bäume mit ihrem satten Grün die direkte Sicht, ist aber nicht so schlimm!



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Hier werden wir auch eine Runde herum gehen.



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Wer weiß wie eine alte Stadtkirche ausgestattet ist, wird hier seine helle Freude haben. Die Innenausstattung ist beeindruckend und gehört mit Recht zu den eindrucksvollsten in der Mark Brandenburg.




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Noch eine traurige Geschichte, die hätte aber schlimmer enden können. Die Orgel brannte am 05.05.1972 ab. Auf einem Blatt Papier in der Kirche kann man lesen, das zwei junge Männer die Kirche und auch die Orgel besichtigten. Sie suchten Licht in der relativ dunklen Kirche und betätigten den Schalter einer Infrarotlampe, die letztendlich den Brand auslöste. Glücklicherweise kannte ein Feuerwehrmann den Weg zur Empore über einen kleinen versteckten Nebenaufgang und konnte so noch rechtzeitig das Feuer löschen und das Übergreifen auf die gesamte Kirche verhindern. Die Orgel war leider nicht mehr zu retten. Teile (Prospekt) der Wagner-Orgel von 1736, sind mit in die neue Sauer-Orgel integriert. „Zeuge“ dieses schlimmen Ereignisses ist dieser kleine „Brandengel“. Er saß mit einem Zweiten oben auf der alten Orgel und hatte bewegliche Arme, um so die Pauken zu „schlagen“ (Paukenengel).



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Jetzt steigen wir der Kirche „aufs Dach“ im Turm zu den Glocken und höher!



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Die Aussicht ist mehr als nur überwältigend! Zuerst sehen wir hinüber zum Dom.



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Dann zum Rathaus der Altstadt.



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Und zum Rathenower Torturm.



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Bis zur Neustadt mit der alles überragenden St. Katharinenkirche.



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Das letzte Bauwerk in der Altstadt, was ich hier beschreiben möchte, war kaum zu sehen. Es war, wie einst der Reichstag in Berlin, verhüllt. Bauarbeiten an dem ehemaligen Franziskanerkloster St. Johannes, von dem nur noch die Kirche als Ruine seit dem Zweiten Weltkrieg dastand, machten die Verhüllung notwendig. Um 1250 errichtet, wurde sie gotisch erhöht und bekam ein Gewölbe. Die wahrscheinlich größte keramische Maßwerkrose Deutschlands stand im 14. Jh. an der Nordseite der Kirche.
Diese Verhüllung bietet auch viel Werbefläche beispielsweise für die BUGA 2015.



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Einige historische Ansichten sollen die einstige Klosteranlage zeigen.



Quelle: frank/ Baustelle


Quelle: frank/ Baustelle


Quelle: frank/ Baustelle



Jetzt verlassen wir Brandenburgs Altstadt und wechseln wieder über die Havel in die Brandenburger Neustadt. Noch ein Blick zurück und weiter geht’s.



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Die Stadtmauern der Neustadt sind ca. noch zu 50 % erhalten. Sie werden immer wieder auf den folgenden Bildern zu sehen sein. Kommen wir zum „größten und mächtigsten“ der vier noch vorhandenen Tortürme in der Stadt Brandenburg an der Havel. Die Quellen sind wieder mal sehr „hilfreich“, besonders wenn unterschiedliche Höhen angegeben sind. Müssen wir da nachmessen oder glauben wir den widersprüchlichen Angaben von 28,5 Meter bzw. 32,5 Meter? Dieser Wehrturm (1433) mit einem Durchmesser von 11 Metern und Mauerstärken von 3,5 Metern im unteren Bereich, hat innen in der Wand eine Treppe. Diese ermöglicht den Zugang in die vier Stockwerke bis aufs Dach mit dem Zinnenkranz. Der historische Verein der Stadt erhielt das Recht, den Turm von 1886 bis 1923 für seine Sammlungen zu nutzen. Heute ist im Turm eine Ausstellung zur Havelschifffahrt zu bestaunen. Ins staunen kommt man auch vom Dach des Steintorturmes mit einer Aussicht zwischen den Zinnen über Stadt und Land.

Beginnen möchte ich gleich mit zwei historisch gemalten Ansichten des Steintorturmes.



Quelle: frank/ Museum Steintorturm


Quelle: frank/ Museum Steintorturm



Und so sieht er heute aus. Auf der Steintafel lesen wir zwei Jahreszahlen 1380 und 1925.



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Neben dem Torturm noch ein Durchgang in die Stadt und direkt darüber ein Erker.



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Die Stadtseite;



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Die Feldseite;


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Die Infotafel am Tor und ein Querschnitt, der in jeder Etage hängt zur Orientierung.



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Rein, rein, rein. Ich kann es kaum erwarten und Ihr??




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Auf zur „Krönung“, zum Zinnenkranz auf zum Dach!



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Ich möchte noch dieses zugemauerte „Fenster“? (eher eine Tür) zeigen von außen und innen.



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Die Aussicht ist auch vom Steintorturm unbeschreiblich.

Auf die Stadtmauer, (auf der Mauer, auf der Lauer)



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Zwischen den Zinnen die Neustadtkirche St. Katharinen;



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Blick bis zur Altstädtischen St. Gotthardtkirche;



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Und auf beide Kirchen zusammen, da kann man etwa die Ausmaße der beiden ehemaligen Städte erahnen;



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Das Paulikloster besuchen wir auch noch, hier schon mal ein Blick hinüber;



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Wieder gut unten angekommen noch zwei „Mauerteile“.



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Ich habe ein Modell vom Steintorturm „gefunden“. Es ist nur 94 cm hoch und steht in Berlin (dazu in einem späteren Bericht mehr). Hier konnte ich sogar eine „Luftaufnahme“ machen, ohne gleich in die Luft zu gehen!!



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Bevor wir zum nächsten und letzten Torturm gehen, müssen wir unbedingt noch einen kleinen Abstecher außerhalb der Neustadt machen. Noch einen kurzen Blick zurück zum Steintorturm, immer wieder schön!



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Ca. 400 Meter vor dem Steintorturm in Sichtweite vor der „Neustadtgrenze“ steht sie, die „verrückte“ Kapelle aus dem Jahre 1320, einschiffig, spätgotisch und in Backstein errichtet. „Verrückt“ nicht im Sinne von Krank, sondern Verrückt wie umgesetzt! Um ganze 11 Meter wurde sie im Jahre 1892 verschoben, damit die Straße bei der Erweiterung gerade aus der Stadt führt und keinen Bogen um die Jacobskapelle, wie sie richtigerweise heißt, machen muss. Sie gehörte zum St. Jacobshospital.
Die Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ zeichnete die Kapelle 2005 als „Denkmal des Monats“ aus.



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Nach unserem kleinen „Umweg“ kommen wir zum Mühlentorturm auf der anderen Seite der Neustadt mit Blick zum Dom. Hier schließt sich der „Kreis“ unseres kleinen Rundganges und sind fast wieder am Ausgangspunkt angekommen.
Zum Schutz den Mühlentores im Jahre 1411 (Siehe Tontafel) durch den Baumeister Nikolaus Kraft (Stettin) aus Backstein errichtet, besitzt der 24 Meter hohe Turm inklusive Helmkegel vier Stockwerke. Optisch bekam er, wahrscheinlich wegen der Domnähe, Mauerwerksblenden, die Kirchenfenster ähneln. Im Grundriss achteckig, diente auch dieser Turm Jahre als Gefängnis. Auch hier war der einzige Zugang vom Wehrgang aus ins obere Geschoss.



Quelle: Museum Steintorturm


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So wie bei der Altstadt möchte ich auch einen Blick in die Neustadt werfen und die wichtigsten historischen Gebäude kurz zeigen.

Nicht zu übersehen ist die Neustädter Pfarrkirche St. Katharinen aus dem 15. Jh. Sie ist ein „Juwel der späten Backsteingotik“. Baumeister war auch ein Stettiner Namens Heinrich Brunsberg. Die Ausstattung ist „überaus reich“ und der Hedwigaltar sowie die Bronzetaufe sind extra erwähnenswert. Den Turm konnte ich an diesem Tag leider nicht „erobern“, da er nur zu bestimmten Zeiten geöffnet wird.


Einige Bilder von außen, die vielen Heiligenfiguren sind nicht mittelalterlich und wurden in späterer Zeit angebracht.




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Auch innen Bilder zum genießen und entspannen;




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Hier kommt nicht mehr jeder rein, da ein „Langfinger“ nicht von dem Taufbecken lassen konnte. Es fehlen Teile (Hände) und eine komplette Figur! Hoffentlich plagt dem Dieb das schlechte Gewissen und er bringt sie wieder zurück (auch anonym)!




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Ich habe mal einen Satz gelesen, ich weiß nur nicht mehr wo und in welchem Zusammenhang!? „Dort wo die Franziskaner, sind die Dominikaner nicht weit!“ So auch hier. Die Franziskaner waren in der Altstadt und in der Neustadt bauten die Dominikaner ab 1286 ihr Paulikloster. Es gehörte zu den „besterhaltenen Bettelordensklöster Norddeutschlands“ bis zum Zweiten Weltkrieg, der leider auch hier schwer wütete. Ab 2008 wurde hier das Archäologische Landesmuseum mit ca. 10000 Exponaten aus 50000 Jahren Brandenburg untergebracht.

Von weitem haben wir sie schon gesehen, genauer vom Steintorturm aus. Jetzt gehen wir näher heran.



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Leider dürfen wir innen keine Gewölbedecken wie in den Kirchen St. Gotthardt und St. Katharinen erwarten.




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Nach allem was diesem Kloster wiederfahren ist, sah ich noch an der Wand einen kleinen lächelnden Engel.




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Gleich nebenan steht die 1849 bis 1851 errichtete kath. Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit. Hier kann zeitgenössische Glaskunst des britischen Künstlers Graham Jones zum Thema „Schöpfung – vom Dunkeln zum Licht“ in 13 Kirchenfenster bewundert werden.




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Wer Brandenburg an der Havel besucht befindet sich auf der Europäischen Route der Backsteingotik. Auch in der Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ ist Brandenburg an der Havel Mitglied.


Noch ein Blick in die bunte Zukunft.

Die Stadt Brandenburg an der Havel soll wesentliche Ausrichtungsstätte der Bundesgartenschau 2015 in der Havelregion werden.

Brandenburg an der Havel ist jetzt schon mehr als einen Besuch wert. Ich war ja auch 2 Tage für diesen Bericht in der Stadt! Und es ist noch ein dritter Tag erforderlich, wenn mal die anderen Stadttorturme für die Öffentlichkeit am sogenannten „Türmertag“ über Leitern zugänglich gemacht werden. Auch die Besichtigung des Turmes der Katharinenkirche der Neustadt ist noch ein „muss“!


Mehr zur Stadt Brandenburg an der Havel gibt es im Internet auf;


http://www.stadt-brandenburg.de/




Einen hab ich noch!!


Der Name Johann Friedrich Andreas Bollmann, alias Fritze Bollmann (1852-1901) ist über die brandenburgischen Landesgrenzen hinaus bekannt und gehört zu Brandenburg wie der Dom oder der Roland!
Er kam mit drei Jahren 1855 aus seinem Geburtsort Slabke bei Magdeburg nach Brandenburg. Die genaue Begebenheit, wie es zu diesem Lied kam ist nicht bekannt.


Hier nun das Lied von Fritze Bollmann, auch hier gibt es im Laufe der Zeit mehrere Varianten, hier ist eine der Vielen! Die, die Fritze noch nicht kennen sei gesagt, er war mal ein sehr bekannter Barbier. Heute rasieren sich die Männer meistens selbst.


Zu Brandenburg uff’m Beetzsee,
Ja da liegt een Äppelkahn,
und darin sitzt Fritze Bollmann
mit seinem Angelkram.

Fritze Bollmann wollte angeln,
doch die Angel fiel ihm rin,
Fritze wollt se’ wieder langen,
doch da fiel er selber rin.

Fritze Bollmann rief um Hilfe,
liebe Leute rettet mir,
denn ick bin ja Fritze Bollmann,
aus der Altstadt der Barbier.

Und die Angel ward jerettet,
Fritze Bollmann, der ersoff,
und seitdem jeht Fritze Bollmann
uff’n Beetzsee nich mehr ruff.

Fritze Bollmann kam in’n Himmel:
„Lieber Petrus laß mir durch,
denn ick bin ja Fritze Bollmann,
der Barbier aus Brandenburg.“

Und der Petrus ließ sich rühren
und der Petrus ließ ihn rin
hier jibts och wat zu balbieren,
Komm mal her, und seif mir in.”

Fritze Bollmann, der balbierte,
Petrus schrie: „Oh’ Schreck und Graus,
tust mir schändlich massakrieren,
Det hält ja keen Deubel aus.“

„Uff’ de jroße Himmelsleiter
kannste widder runter jehn,
kratze Du man unten weiter,
Ick laß mir’n Vollbart stehn.“


So ich lass mir keinen Vollbart stehen, sondern mach eine Pause zum überlegen, was als nächstes „drankommt“.



Hatte ich eigentlich nur für mich mal so zu Übersicht. Sollte keine „Doktorarbeit“ werden!

Bilder: 249
Wörter: 5449
Seiten: 36

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