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Vorname: ja, den Luxus leiste ich mir: Joachim Herkunft: Weiß nicht, wo "sie" herkommen, aber ich komme aus Würzburg/Franken
Die Liebe zu den Burgen ...
"Wir haben gar kein Recht, (die Denkmäler) anzurühren. Sie gehören uns nicht. Sie gehören teilweise denen, die sie bauten und teilweise allen Menschengeschlechtern, die nach uns kommen sollen, die Toten haben noch ihr Recht an ihnen. Das, wofür (ihre Schöpfer) sich mühten, der Preis des Errungenen, oder der Ausdruck des religiösen Gefühls, oder was sie sonst beabsichtigten, dauernd in diese Bauten zu verkörpern, haben wir kein Recht zu vernichten und zu verwischen. was wir selbst gebaut, das dürfen wir auch herunterreißen, aber was andere Menschen mit Aufwand ihrer Kraft und ihres Lebens errichtet haben, das gehört auch ihren Nachfolgern."
John Ruskin, engl. Schriftsteller und Sozialreformer (1849)
Wie ist es um ein Bauwerk - gleich welcher Art - bestellt, wenn man als Besucher/in fast nichts oder nur Nebulöses über die Geschichte des Objekts weiß? Der nötige Respekt, die Ehrfurcht fehlt. Man sieht bloßes Gemäuer und massenweise Stein, was macht es da schon, wenn so ein Stück Mauer beim Umherklettern abbröckelt? Wer ahnt etwas von den Menschen, die in einer Burg oder einener nunmehrigen Wüstung lebten? Auch sie lachten, weinten, machten den Ort lebendig. So manches kann uns ein einzelner Stein dazu erzählen, wenn man sich nur die Zeit nähme, sich hinzusetzen und die Aura der Ruine auf sich (ein)wirken zu lassen.
Jeder Mensch, so meine ich, hat sein eigenes "Ruinenerlebnis". Dieses Erlebnis kann jedoch getrübt werden, nämlich durch die überall sichtbaren Hinterlassenschaften der Gegenwart. Darum mein Appell: Nehmt eure Abfälle wieder mit! Die nach euch kommen, werden es zwar nicht danken, aber sie werden euch auch nicht verfluchen (Irrtümer sind vorbehalten).
Oft genieße ich es einfach, nur zu sitzen oder an eine Mauer gelehnt den Geräuschen eienr Burg oder Ruine zu lauschen, alles in mich aufzunehmen und zu träumen. Das kann ich auch trotz dem Wissen, wie belanglos und mühseelig das Leben aiuf Burgen einmal meistens war - und auch, obwohl ich mit den Augen eines Burgenkundlers schaue.
Das hast du schön geschrieben. In vielem stimme ich dir zu. Deswegen liebe ich auch die Ruinen so, man kann sich so viel vorstellen und rein dichten. Träumen und aufnehmen. Ich bin auch traurig wenn solche Denkmäler zerstört werden.
Mal erlebt in der Türkei. Dort wurde ein Ausflug zu ganz tollen Felsengräbern angeboten. Vor Ort standen Riesen Tafeln in allen Sprachen zum Umgang mit diesem Geschichts trächtigen Ort. Und auch die Reiseführer haben in mehreren Sprachen erklärt. Aber dennoch kletterten Menschen direkt die Felsen hoch oder krochen in die unteren Gräber. Und dann wundern sie sich wenn gesperrt wird.
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positiv überrascht
Ich bin wirklich positiv überrascht. So viel Romantik, da kommt man ins schwärmen.
Hab ich es überlesen oder ist der Name der abgebildeten Burg bekannt?
Sie hat so eine gewisse Ähnlichkeit (mit viel Fantasie) mit der Burg Sooneck am Rhein. Ja ja die Rheinromantik, da gibt es Bücher ....
__________________ Ein freundliches "Burg auf"
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von frank: 17.01.2011 16:44.
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Ja, ist die Sooenck, die ja im 19. Jh. ritterromatischverklärend umgebaut wurde.
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Besuch Burg Sooneck
Warst Du schon mal auf Burg Sooneck? Liegt wirklich romantisch verträumt, wenn ja wenn nicht nebenan dieses große Loch des Tagebaues so häßlich, die ganze Aussicht verschandeln würde!
Gibts den überhaupt noch? Weiss das jemand?
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RE: Besuch Burg Sooneck
Zitat:
Original von frank
Warst Du schon mal auf Burg Sooneck? Liegt wirklich romantisch verträumt, wenn ja wenn nicht nebenan dieses große Loch des Tagebaues so häßlich, die ganze Aussicht verschandeln würde!
Gibts den überhaupt noch? Weiss das jemand?
Den Tagebau gibt es noch und die Burg hat am 06.11.2010 so ausgesehen
Die haben ja ganz oben auf dem Berg einen einzelnen Baum stehen gelassen, sicher als Mahnmal oder ähnliches, für ein Photo war es allerdings zu nebelig.
__________________ Ich weiß, dass das was ich nicht weiß, das einzige ist was ich wirklich weiß
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2001 oder 2002 waren wir dort und haben das Mittelalter ausgerichtet als Darsteller, mit einer Umsetzung der Sage des Blinden Bogenschützen, Waffen-, Kampfvorführungen etc.
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Dieser blöde Tagebau muß ein Ende haben, bevor er uns noch alles verschlingt.
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UNESCO-Welterbe
Hallo Burgenfreunde!
Nach meiner Kenntnis ist die Burg Sooneck Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal und das schon seit 2002!
Da sollte es doch machbar sein, keine Bergbaurechte mehr zu vergeben?
Die Hoffnung stirbt zu letzt!!!!
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