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frank frank ist männlich
Großherzog


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Schlösser Beginn Wiederaufbau Stadtschloss Potsdam Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Burgenfreunde!!

Nun also geht es richtig los mit dem Wiederaufbau oder auch Neubau des Potsdamer Stadtschlosses. Zumindest die historische Fassade in veränderter Form soll so ausehen wie damals. Innen alles Modern. Das Fortunaportal steht bereits seit Jahren mitten in der Baustelle auf dem grünen Rasen. Dazu später mehr.






So sieht heutzutage der Grundstein eines Schlosses aus!!!! Kichern



Der Neubau des Landtages in Potsdam soll 153 Millionen Euro kosten, „nur“ 15 Millionen mehr als geplant!!!
Naja, der Milliardär Hasso Plattner vom gleichnamigen Institut hat immerhin 20 Millionen dazu gelegt und Günther Jauch, der nicht zur Feier kam, hatte bereits für das Fortuna Portal (steht bereits) gesammelt!
Die Fertigstellung erfolgt frühestens 2013.
Bei der Grundsteinlegung durften die Bürger, die den eigentlichen Wiederaufbau aus Steuermitteln bezahlen, aus „Sicherheitsgründen“ nicht auf die Baustelle. Sie standen jenseits der hohen Bretterbauzäune und waren verärgert, aber die Herren Politiker und „Ihre“ geladenen Gäste feierten tüchtig!!

Das kann man in der Zeitung lesen.


So titelt die Berliner Morgenpost am 17.02.2011

„Ein Schloss wird kommen“

Mit einer feierlichen Zeremonie ist der Grundstein für den neuen Landtag in den Umrissen und der Fassade des früheren Stadtschlosses auf dem Alten Markt in Potsdam gelegt worden.

oder


Märkische Allgemeine Zeitung schreibt am 16.02.2011:

Festakt zur Grundsteinlegung in Potsdam / Parlament soll 2013 fertig sein

oder

Berliner Kurier, 17.02.2011
Grundstein für Stadtschloss
Potsdam - Für den Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Potsdamer Stadtschlosses ist gestern der Grundstein gelegt worden. Das Bauwerk am Alten Markt soll bis Mitte 2013 mit historischer Fassade fertig gestellt und danach Sitz des brandenburgischen Landtags werden. Als Baukosten werden derzeit 120 bis 135 Millionen Euro veranschlagt. Potsdam bekomme mit dem Bauwerk "ihr Herz zurück", sagte Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD). Das Barockschloss wurde im April 1945 bei einem Bombenangriff fast vollständig zerstört, 1959 wurde es abgerissen.

Hier zwei Fotos historisch vor der Zerstörung:





So sieht die Schlossruine nach dem 2.Weltkrieg aus






Und so soll es mal aussehen mit Blick in den Innenhof:






Das Fortunaportal!!!!

Bild-Zeitung deckt auf!!
„Das Schmuckstück am Potsdamer Stadtschloss zeigt verdächtige Risse“



29.09.2010 - von DAGMAR-E. JAKOB
Potsdam – Steht das Fortunaportal unter einem unglücklichen Stern?
Große Sorge um Potsdams Wahrzeichen. Bei einer ersten Probeabsenkung des Grundwassers für den Tiefgaragen-Neubau des Stadtschlosses, hat sich das Portal gesenkt! Jetzt wird es abgestützt, der Boden verdichtet.
„Es hat auch mehrere Risse“, sagt Architekt Christian Wendland (72). „Einer geht durch den Rundbogen unter dem Herkules-Kopf direkt in die Kuppel.“ Auch der Minerva-Kopf auf der anderen Seite ist betroffen.
Wie schlimm steht es wirklich um das Schmuckstück, das Günther Jauch (54) der alten Preußen-Residenz für 3,5 Millionen Euro spendierte?


Hier noch ein Blick zur Baustelle und zur Spitze des Portals:





Wer mehr wissen möchte, hier gibt’s was!

www.stadtschloss-potsdam.org/vereinchronik

Wir werden sehen....

__________________
Ein freundliches "Burg auf"
Burgen- und Schlösserfreund frank

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von frank: 18.02.2011 11:21.

18.02.2011 11:17 frank ist offline E-Mail an frank senden Beiträge von frank suchen Nehmen Sie frank in Ihre Freundesliste auf
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Hallo,

als Neuling in diesem Forum möchte ich Euch einen Ausschnitt der doch etwas längeren Geschicht des Potsdamer Stadtschlosses vorstellen. Der erste Bau an dieser Stelle entstand wohl doch erst um 1500. Ab 1660 begann unter dem Großen Kurfürsten der Ausbau - Mauern und Rondelle wurden niedergerissen und der Hauptbau zu einer frühbarocken Dreiflügelanlage nach holländischen Vorbildern ausgebaut. Bis 1713 wurde der Schloßhof unter dem ersten König in Preußen, Friedrich I., auf das Doppelte erweitert, mit dem Fortunaportal nach Plänen Jean de Bodts versehen und es wurden Gartenplanungen vorangetrieben, die alles andere in Brandenburg in den Schatten stellen sollten. Vieles von diesen Planungen nach Versailler Vorbildern wurde wohl auch realisiert, aber längst nicht alles. So entstand der sogenannte Karpfenteich mit damaliger direkter Anbindung an die Havel für die Prachtgondeln des Königs. Der Nachfolger - Friedrich Wilhelm I. - ließ sofort alle Arbeiten einstellen und die nördliche Hälfte des Gartens zu einem Exerzierplatz umfunktionieren. Die Orangerie wurde zum Marstall für die Pferde des Königs. Unter Friedrich II. wurde Schloß und Garten als Winterresidenz großzügig umgestaltet. Im Inneren entstanden neben Sanssouci und Charlottenburg (Grüne Galerie) die schönsten Raumschöpfungen friedrizianischen Rokokos. Die Fassaden wurden komplett überformt und bekamen die Gestalt, wie sie bis 1945 Bestand hatte. Marstall und Exerzierplatz behielten ihre Funktion, der Marstall wurde allerdings erheblich verlängert, mit den Risaliten und den genialen Figurengruppen auf den Attiken verschönert. Der restliche Bereich des Gartens wurde aber in Rokokoformen neugestaltet. Als Verbindungselemente zum Schloß entstanden die Kolonnaden, im Karpfenteich entstand die damals vergoldete Neptungruppe. Im 19. Jh. wurde die Anlage allerdings vereinfacht und mit den Bahnanlagen wurde der Lustgarten leider zu beträchtlichen Teilen von der Havellandschaft getrennt. Nach 1945 wurde die gesamte Anlage bis auf den Marstall und einen Teil einer versetzt wieder aufgestellten Kolonnade beseitigt. Nach 1990 erfolgte die Rekonstruktion von Grundzügen des Lustgartens in modernen Formen, dort wo es möglich war. Aktuell erfolgt der Wiederaufbau der Fassaden des Schlosses in Anlehnung an den Bau Knobelsdorfs, aber im Hof stark modifiziert.

Mit dem im Aufbau befindlichen Reiseführer http://www.arstempano.de versuchen wir die verschiedenen Raumbilder wieder erstehen zu lassen und mit Panoramen und Fotos von heute in Bezug zu setzten. Von Potsdam ist schon eine Menge an Material hinterlegt, was laufend erweitert wird. Im Jahresverlauf soll denn Dresden folgen. Die Modelle sind von mir und dem Team meines Büros Arte4d und von Christopher Kühn. Wer mag kann uns auch gern mal auf Facebook besuchen, wo auch alle Neuerungen gepostet werden: http://www.facebook.com/pages/ARSTEMPANO/261521997301728

So - und nun noch ein paar Bilder und Beste Grüße von Andreas

Update 2015: Leider ist Arstempano Potsdam nur noch bis ca. 10.8.2015 Online!




Panorama vom Alten Markt mit Fortunaportal um 1850, Rekonstruktion



Panorama vom Alten Markt um 1850, Rekonstruktion



Baustelle des Stadtschloßes vom Alten Markt aus, Sept. 2012



Baustelle des Stadtschlosses, Sept. 2012, von Süden - ehemaliger Lustgarten



Marstall am Lustgarten, 2011



Figurengruppe von Glume auf der Attika des Marstalles (ca. 1745-50), Foto von 2011



Lustgarten mit Karpfenteich und Neptungruppe, Foto von 2012



Lustgarten, Ringerkolonnade, Foto von 2012



Lustgarten, Ringerkolonnade am Originalstandort mit Durchblick zum Steubenplatz um 1850, Rekonstruktion



Lustgarten von oben um 1850, Rekonstruktion



Blick in den Schloßhof um 1850, Rekonstruktion -- allerdings müssen wir die Hofgestaltung noch korrigieren, die war wohl doch schlichter



Blick von der Langen Brücke Schinkels mit Stadtschloß, Turm der Garnisonkirche und Lustgarten; heute befindet sich hier quasi eine Autobahnbrücke



der Lustgarten in der geplanten Form um 1713, Arbeitsstand Januar 2013, hier sind noch Details zu korrigieren

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Hallo,

mittlerweile ist das Potsdamer Stadtschloss kurz vor der Vollendung. Hier mal drei schöne Details. Die Kubatur und Geschosseinteilung ist leider nicht dem Original entsprechend. Es ist halt ein Landtag mit historisch anmutenden Fassaden. Ob man das machen darf oder besser bleiben lassen sollte - darüber gehen die Meinungen weit auseinander. Der Figurenschmuck auf der Attika soll über Spenden realisiert werden. Einige Figuren sind schon fertig, viele fehlen aber noch. Die Attika im Innenhof bleibt allerdings nach Aussage Architekt Kulka ohne Figuren. Wer mehr über den Verein erfahren möchte: Link. Über 40 Figuren/Figurengruppen müssen noch restauriert bzw. neu geschaffen werden.

Beste Grüße Andreas



Detail Mittelkartusche mit Originalkopf



Mittelkartusche Wappen




Kopf über dem Mittelfenster der Lustgartenseite



östlicher Kopfbau mit Originalteilen

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