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Herkunft: FFM
was echt? dann is das neu.
ich weiß es noch als wenns gestern wär, raoul wird das bestätigen können. war vor ca. 2 jahren. aber na gut. den städten und gemeinden gehts immer schlechter und der preis is auch angemessen. es gibt ja ne menge zu sehen
Ja die Burg ist immer offen, nur der Bergfried ist geschlossen (dort wohnen Fledermäuse).
Die Slorburg hab ich mir vor längerer Zeit mal angeschaut, dort steht fast gar nichts mehr. Größere Felsen und gannnz wenig Mauerwerk (für das man noch Fantasie braucht, um das zu erkennen).
Ja Gemünden ist ein sehr schöner Ort.
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Vorname: ja, den Luxus leiste ich mir: Joachim Herkunft: Weiß nicht, wo "sie" herkommen, aber ich komme aus Würzburg/Franken
Der "Schießturm" im Rokokopark Veitsöchheim
Lage des Turms auf einer Zeichung von 1848
Es ist mir endlich gelungen, die Schlüssel für diesen ansonsten zugesperrten Turm zu erhalten. Der Turm ist das älteste Bauwerk des Veitshöchheimer Parks und weist mit seinen Baudetails grob in die Jahre zwischen 1560 und 1620.
Gebaut wurde der Turm als Jagdansitz für den Würzburger Fürstbischof möglicherweise in den 1590ern oder vor 1620.
1619 verkaufte die Witwe von Dietrich Echter von Mespelbrunn beide Schlösser an Bischof Julius Echter. Der Schießturm dürfte sehr bald, 1619 oder 1620, entstanden sein und diente fortan als bischöflicher Jagdansitz für Triebjagden (1).
Ansichten des Turmes und Details
Damit die Bischöfe von Würzburg ihren Plan der Anlage eines Parks realisieren konnten, mußten sie erst das Areal umgestalten und aufkaufen. Grundstock bildete der Garten und die Fasanerie des "unteren Schlosses" sowie des "oberen Schlosses", dessen Ostgrenze der Schießturm darstellte.
1748 wurde das "untere Schloß niedergelegt und an seiner statt der Kavaliersbau (Wohnhaus für adelige Hofangehörige des fürstbischöflichen Hofes).
Grundriß des "Oberen Schlosses", Schießturm um 1780 sowie um 1757/60
Das "obere Schloß", vormals im Besitz der Familie v. Reinstein, das westlich des späteren Karpfensees stand und vier Rundtürme besaß, wurde 1749 bis auf einen Teil der Erdgeschoßmauern abgebrochen (2), hier entstand der Küchenbau mit Stallungen und Kutschenhaus.
Der so entstandene große Wirtschaftshof wurde 1751 durch ein Wachthaus für Soldaten zu einer dreiflügeligen Anlage gestaltet, wie sie noch heute zu sehen ist.
Modellansicht Park im Jahr 1779 aus dem Buch "Es kommen immer Leit aus Würzburg und Frembde hierher ..." (Bayer. Schlösserverwaltung)
Während die Schlösser noch standen, teils im bischöflichen, teils in Reinsteiner Besitz, wurde 1680/82 das bischöfliche "Sommerhaus" als Jagdstützpunkt errichtet (die beiseitgen Pavvillons kamen erst 1749-1753 hinzu).
Bis 1681 stellte der Schießturm die Grenze des Gartens dar, dann wurden weitere angrenzende Güter angekauft, um Rothirschgehege und weitere Fasanerien anzulegen.
Mit der endgültigen Einrichtung eines reinen Parks rund um das Sommerhaus verschwanden Gehege und Fasenrie, womit auch der Schießturm seine Bedeutung verlor. Für welche Zwecke er im 18. Jh. diente läßt sich leider nicht sagen.
Schießscharten
Herdstelle?
Lichtfenster im Erdgeschoß
Im Erdgeschoß sind vermauerte Schießscharten für die Jäger zu sehen, ebenso eine verfüllte abgeteilte Grube mit einem großen Stein - eine Herdstelle für kleine Mahlzeiten? Kleine Lichtfenster gibt es zwar, der untere Teil des Raums bleibt aber ohne weitere Lichtquellen etwas duster.
Tür des Obergeschosses mit Blick auf den Park
Im Obergeschoß sind große Fenster, die viel Licht in den Raum lassen, offensichtlich ein Aufenthalts- und Erfrischugnsort für den Bischof und seinen engen Kreis. Zwischen den Fenstern sowie über der Tür kann man runde Abdrücke erkennen, die vermutlich von runden Holzscheiben mit Jagdmotiven herrühren. An eiiner Stelle ist im jüngeren Verputz der Abdruck eines niedrigen Möbelstücks zu sehen, eine Couch? eine Liege? Wer weiß.
Hier lassen sich zwei Putzschichten feststellen, deren jüngere teils abgeblättert ist. Um den neuen Putz aufzutragen, wurde die ältere abgespickt, um einen besseren halt zu gewährleisten. An vielen Stellen fehlt die komplette Verputzung und das Mauerwerk ist frei zu sehen.
fehlt nur noch ein sitzender Jäger im Gewand des 17. Jahrhunderts ...
Die Decke des Daches ist rumdum erneuert. der Fußboden hingegen zeigt abgesehen von Ausbesserungen noch in großen Teilen den Originalbestand.
Decke des Erdgeschoßes
Decke des Obergeschoßes
An und für sich wäre es doch schön, wenn dieser Turm restauriert werden könnte, denn er ist schließlich ebenfalls vor allem aufgrund seines Alters ein wichtiger Bestandteil für die Geschichte des Parks. Ich mag den Turm sehr, denn hier ist eine Art Ruhe- und Zeitinsel zu finden, die wenigsten itneressieren sich für diesen Platz. Außerdem gefällt mir seine originelle Treppenkonstruktion.
(1) Diese Treibjagden waren reichlich barbarisch, denn Treiber hetzten das Wid in einen abgehegten bereich ohne Aussicht auf Flucht, damit die hohen Herren Stück für Stück abknallen konnten, ohne sich Mühe geben zu müssen - es glich mehr einem Gemetzel als fairer Jagd.
(2) Vor allem im Südflügel des Küchenbaus sind Teile dieses Schlosses erhalten geblieben.
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Vorname: ja, den Luxus leiste ich mir: Joachim Herkunft: Weiß nicht, wo "sie" herkommen, aber ich komme aus Würzburg/Franken
Jagdschloß Eyerlohe
Jetzt öffne ich mal ein Fenster in ein kleines, wirklich putziges Schloß bei Bad Windsheim, in das man sich wirklich verlieben kann.
Im letzten Juli haben wir zweimal das Freilichtmuseum Bad Windsheim besucht. Neben vielen bäuerlichen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, mittelalterlichen Häusern und Industriebauwerken gibt es eine Besonderheit:
das kleine, fast quadratische (10 x 12 Meter Grundfläche) Jagdschlößchen der Herren v. Eyb aus Eyerlohe/Landkreis Ansbach.
Das Schloß mit seinem zukünftigen Park
Der ursprüngliche Standort, die Lageverhältnisse sind fast beibehalten worden. Das Schlößchen ist wieder in der Nähe eines Baches, die Grundstücksgrenzen sind identisch und es liegt vollkommen frei.
Der traurige Zustand um 1950 in einem Bauernhof
Die Schauseite mit dem Gartensaal als Hauptbestandteil
Dann mal rein ins Schloß
Besucher aus dem frühen 19. Jh. waren während des Sommerfestes 2013 auch im Schloß und haben ihren Leiterwagen geparkt
Es wurde 1778 erbaut und diente vornehmlich zur Reiherjagd an der nahen Altmühl. Der ursprüngliche Standort war am Südrand des kleinen Weilers und wurde im Freilichtmuseum fast genauso mit der länglichen Grundstückssituation wieder hergestellt. Das Schlößchen war kurz vor dem Abbau in den Jahren 2003/04 in Gefahr, für einen modernen Bauernhof abgerissen zu werden.
Leider kam es 1856 in bäuerlichen Besitz, was dem Schlößchen zum Nachteil wurde.
Der Bauherr hieß Carl Alexander v. Eyb.
Baumeister war der Ansbacher Stadtbaumeister Daniel Zehntner, der ein in all seinen Bestandteilen minimalistisches Schloß ausführte. An dem Sommersitz bzw. Jagdschloß ist wirklich alles klein gehalten, vom Ofen über den Abort bis zu den Kammern und dem Gartensaal.
Über die Nutzung der Räumlichkeiten ist wenig bekannt, noch weniger ist vom alten Inventar erhalten, weswegen auf eine grundlegende Ausstattung verzichtet wurde. Im ersten Stock ist eine Jagdausstellung zur Geschichte der Jagd in Franken und in einer Kammer neben dem Gartensaal ist eine Einführung in die Mode des 18. Jahrhunderts zu sehen.
Die Küche ist faszinierend. Sie befindet sich im halb eingetieften Keller und zeigt den Sinn für Hygiene der Besitzer. Die "Kacheln" sind alle aufgemalt und mit viel Aufwand mit Sternen verziert worden. Wie lange das wohl gedauert haben mag und wer das gemacht hat? Wir waren echt begeistert und Claudia hat viel fotografiert.
Sogar die interessant gewölbte Decke ist "gekachelt"!
Herdstelle. Ab und zu wird hier noch bei Darstellungen gekocht
Gartensaal, das Herzstück des Schloßes. Die Stuckvertäfelung ist noch weitgehend original. Die Bemalung basiert auf Pigmentresten an den Wänden und Türen
Wie einstmals kann man auch heute wieder in den Garten gehen
Der Ofen hat zur Raumgröße das passende Puppenhausformat. Er ist aus dem 18. Jh. und wurde an den mutmaßlichen Standort des früheren Ofens gesetzt
Türchen zum Befeuern des Ofens
Die beiden Nebenkammern sind wie bereits erwähnt in ihrer Nutzung unbekannt. Jedenfalls hat eine Kammer eine Wandnische, in die ein bett paßt. War es ein kleines Schlafzimmer für den adeligen Herrn?
Blick zum "Grumatsberg" im Freilandmuseum
So könnte es einst im 18. Jh. ausgesehen haben
Eine Spende von mir ...nein, die hätte ich vielmehr selber gerne
Detail der Einlegearbeit
Mal schnell auf den Abort ...; hier gingen wohl vorzugsweise die Bediensteten hin, da in einer Kammer neben dem Gartensaal ein Abort für die Herrschaft vermutet wird
Meiner Ansicht nach sind die Kammern und der Gartensaal die Hauptaufenthaltsorte der Herrschaft gewesen, während im ersten Stock die Dienerschaft und Jagdgäste untergekommen sind.
Grundriß des Erdgeschoßes
Treppengang mit Lichtfenster zum ersten Stock
Aus einem der oberen Fenster geschaut
In einem Raum gibt es Informationen über die höfische Mode, Perücken und andere details aus dem Leben der Adeligen.
Beispiele für adelige Kleidung, etwa Mitte 18. Jh.
Eines der Zimmer wurde in seiner Ausstattung der 1940er bis 1976 nach Erinnerungen eines Bewohners gestaltet.Tapete und Elektrik sind original
Türdetail. Der kurze Ausflug ins Schloß ist beendet
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Vorname: Marcin Herkunft: Geboren in PL, Wohnhaft in D
Burg Ketzelburg
Ort: Ulmenstraße 14, 63808 Haibach
Besichtigung: Ja, freizugänglich
Erhalten: Burghügel, Graben, Ruine
Besucht am: September 2023 >Standort< >Link<
Burg Kugelburg
Ort: Am Kugelberg, 63773 Goldbach
Besichtigung: Ja, freizugänglich
Erhalten: Burghügel, flacher Graben, geringe Reste
Besucht am: September 2023 >Standort< >Link<
Ringwall Altenburg
Ort: Sodentalstraße, 63834 Sulzbach am Main
Besichtigung: Ja, freizugänglich
Erhalten: Wall und Graben, rekonstruirte Pfostenschlitzmauer
Besucht am: September 2023 >Standort< >Link<
Stadtbefestigung Aschaffenburg
Ort: Hinter d. Eich 5, 63739 Aschaffenburg
Besichtigung: Rundgang durch die Stadt
Erhalten: Stadtmauer, Türme
Besucht am: September 2023 >Standort< --> Turm mit Stadtmauer >Standort< --> Herstallturm >Link<
Stadtbefestigung Großostheim
Ort: Grabenstraße 20, 63762 Großostheim
Besichtigung: Rundgang durch die Stadt
Erhalten: Teile der Stadtmauer, Türme
Besucht am: September 2023 >Standort< --> Spitzer Turm >Standort< --> Stumpfer Turm >Link<
Stadtbefestigung Sulzbach
Ort: Spessartstraße 23, 63834 Sulzbach am Main
Besichtigung: Rundgang durch die Stadt
Erhalten: Grosse Reste der Ortsbefestigung, Rundtürme
Besucht am: September 2023 >Standort< >Link<
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Vorname: Marcin Herkunft: Geboren in PL, Wohnhaft in D
Burg Clingenburg
Ort: Clingenburgstraße, 63911 Klingenberg am Main
Besichtigung: Ja, freizugänglich
Erhalten: Burgruine
Nutzung: Freilichtbühne, Restaurant
Besucht am: September 2024 >Standort< >Link<
Stadtschloss Klingenberg
Ort: Hofstraße 13, 63911 Klingenberg am Main
Besichtigung: Aussenbesichtigung
Erhalten: Schloss
Nutzung: Privat
Besucht am: September 2024 >Standort< >Link<
Stadttor Klingenberg
Ort: Spessartstraße 23, 63834 Sulzbach am Main
Besichtigung: Aussenbesichtigung
Erhalten: Brunntorturm
Besucht am: September 2024 >Standort< >Link<
Schloss Wörth
Ort: Landstraße 23A, 63939 Wörth am Main
Besichtigung: Aus der Ferne
Erhalten: Schlossturm
Nutzung: Steht auf einem Fabrikgelände
Besucht am: September 2024 >Standort< >Link<
Stadtbefestigung Wörth am Main
Ort: Rathausstraße, 63939 Wörth am Main
Besichtigung: Rundgang durch die Stadt
Erhalten: Grosse Reste der Stadtmauer, Oberes Tor, Tannenturm,
Besucht am: September 2024 >Standort< --> Oberes Tor >Standort< --> Tannenturm >Link<