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Die Burg im Wappen
Hallo liebe Burgen- und Schlösserfreunde!!
Die Burg im Wappen - Werleshausen
Werleshausen hat sogar zwei Burgen im Wappen, Burgruine Hanstein und Burg Ludwigstein.
Siehe auch den Beitrag zur Briefmarke „Zweiburgenblick im Werratal“! Um es gleich vorweg zu nehmen, das Wappen existiert erst seit 2009. Auch werden sich einige wundern, da Werleshausen in Hessen und die Burgruine Hanstein in Thüringen liegt. Das hat etwas mit der Geschichte zu tun. Werleshausen wurde einst (bis 1803) vom Hanstein „regiert“. Die Hansteiner hatten sogar das Patronatsrecht in Werleshausen.
Bevor ich zum Wappen kommen, noch kurz zur Lage von Werleshausen, das heute ein Stadtteil von Witzenhausen ist. Bekannt durch die Kirsche! (größtes europäisches Anbaugebiet)
Das Dreiländereck (Thüringen, Niedersachsen und Hessen) ist bekannt und Werleshausen liegt direkt in der Nähe.
Im Jahre 876 wurde Werleshausen bereits urkundlich erwähnt.
So und hier das Wappen;
Quelle: Internet
Das gevierte Schild zeigt im Schildhaupt links (rechte Flanke) die Burgruine Hanstein mit dem Nord- und Südturm, sowie das rote Dach des heutigen Rittersaales. Daneben auf rotem Grund ein schwebendes sechsspeichiges schwarz-silbernes Wagenrad (Mainzer Rad). Das soll die fast eintausend jährige Zugehörigkeit zum Eichsfeld symbolisieren. Unten, im sogenannten Schildfuß, befindet sich rechts (linke Flanke) die Burg Ludwigstein und daneben ein silberner gekrümmter Wellenbalken, der den Fluss Werra darstellt. Dieser macht einen „Knick“ um den Ludwigstein.
Ihr merkt schon, das mit dem links und rechts ist in der Heraldik nicht so einfach. Der Wappenschild wird aus Sicht des Wappenträgers beschrieben bzw. blasoniert und nicht vom Betrachter aus.
Übrigens, da ich gerade dabei bin, möchte ich noch kurz zur Heraldik, also der Heroldskunst kommen. Es bedeutet Wappenwesen und wird in die drei Bereiche Wappenkunst (Regeln der Wappengestaltung), Wappenkunde (Regeln des Wappen Lesens) und dem Wappenrecht (Regeln zum Wappen Führen) unterteilt.
Mehr Infos zum Wappen und zu Werleshausen gibt es hier;
Das soll aber erst ein Anfang sein. Ich hoffe Ihr macht alle mit, damit hier ein umfangreiches Verzeichnis von Wappen mit einer oder mehr Burgen, Stadtbefestigungen und anderer Wehrbauten zusammen kommen.
Es wird sicher eine Bereicherung für unser Forum neben den Briefmarken, Eintrittskarten, Banknoten, Telefonkarten u.s.w.
__________________ Ein freundliches "Burg auf"
Burgen- und Schlösserfreund frank
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von frank: 24.08.2013 22:29.
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Die Burg im Wappen – Brandenburg an der Havel
Hallo Burgen- und Schlösserfreunde!!
Ich möchte Euch heute, nach dem Einstellen des Berichtes zur Domstadt Brandenburg an der Havel mit ihrem Wehrbau der Stadtbefestigung, das Stadtwappen vorstellen.
Wie der Name schon sagt, an der Havel gelegen zwischen Magdeburg und Berlin.
Diese Stadt war auch Namensgeber für ein ganzes Land (Mark Brandenburg).
So nun zum Wappen. Es entstand 1715 nach der Vereinigung der Alt- mit der Neustadt. Leider wurde es von 1950 bis 1990 durch ein anderes (sozialistisches) Wappen, ein schreckliches finde ich, ersetzt. Aber urteilt selbst am Schluss des Beitrages!
Das historische Wappen besteht aus den beiden Schilden der alten und der neuen Stadt. Beide zeigen eine Burg und als Symbol der Vereinigung wurde dem ganzen eine Krone aufgesetzt.
Kurze Anmerkung: In der Heraldik ist die Angabe links / rechts anders als es viele aus dem „normalen“ Leben kennen. Deshalb werde ich bei der Beschreibung des Wappens (Blasonierung) vom Betrachter und nicht vom „Schildträger“ ausgehen!!!!!
Im linken Wappen, das der Altstadt mit den grünen Dachschindeln, sind an den beiden mittleren der vier Türme zwei kleine Wappen angebracht. Eins zeigt den roten brandenburgischen und das andere den schwarzen preußischen Adler.
Das rechte Wappen der Neustadt, deren Dächer in blau gehalten sind, zeigt einen markgräflichen Ritter (vielleicht der Roland?), der den brandenburgischen Adler auf einem Schild trägt.
Quelle: Internet
Noch kurz zum sozialistischen Wappen, wie gesagt, nur von 1950 bis 1990 in Gebrauch!!
Da die Industrie in Brandenburg an der Havel eine große Rolle spielte, wurde auch das Wappen gleich mit vier rauchenden Schloten verschandelt. Zum Glück hat man nicht alle 12 Schornsteine des ehemaligen Kohlestahlwerks abgebildet. (Übrigens wurden alle Schornsteine bis 1994 gesprengt!!)
Symbole der Macht des Adels sollten verschwinden und der Aufbau des Sozialismus große Bedeutung erlangen. Das was an Historie noch auf dem Wappen zu sehen ist, sind drei der vier Tortürme der Stadt Brandenburg, dem Rathenower Torturm (links mit dem geöffneten Tor), Steintorturm (der Dicke in der Mitte) und Plauer Torturm (ganz rechts). Das im unteren Teil des Wappens zu sehende blau-weiß-grüne Band soll die beiden ehemaligen Städte (Alt- und Neustadt) sowie die Havel, die sie trennt und auch verbindet, darstellen.
Quelle: Internet
Das gehört also der Vergangenheit an und wir wenden uns wieder dem jetzt zu. Auf Schritt und Tritt kann man das alte „Doppelwappen“ von 1715 entdecken. Hier noch einige Beispiele.
Im Eingangsbereich des Altstädtischen historischen Rathauses;
Quelle: frank
Und im Glasfenster des gleichen Rathauses im Festsaal;
Quelle: frank
Quelle: frank
Quelle: frank
Oder in der Kirche St. Katharinen auch in der Altstadt;
Quelle: frank
Selbst auf der Straße, hier neben dem Paulikloster in der Neustadt auf einem Gullideckel;
Quelle: frank
Ihr habt bestimmt auch noch Wappen mit Burgen auf Lager, immer her damit!!
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Burgen- und Schlösserfreund frank
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von frank: 24.08.2013 22:33.
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Die Burg im Wappen der Gemeinde Adelebsen
Hallo liebe Burgen- und Schlösserfreunde!!
Zum Flecken Adelebsen bei Göttingen in Niedersachsen und natürlich auch zur gleichnamigen Burg mit dem weit sichtbaren mittelalterlichen Wohnturm hatte ich bereits berichtet. Und genau dieser Turm ist in seiner (fast) vollen Größe auf dem Wappen der Gemeinde abgelichtet. Leider nur sechs der noch neun vorhandenen Geschosse wurden auf dem Wappen berücksichtigt!
Quelle: internet
Beschreibung (Blasonierung) Zitat: „Auf einem sechsfach von Blau und Silber gewürfelten Schild ein golden umborteter Herzschild, der in Blau den silbernen Adelebser Burgturm über silberner Zinnenmauer zeigt“.
__________________ Ein freundliches "Burg auf"
Burgen- und Schlösserfreund frank
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Die Burg im Wappen - Wernigerode
Hallo liebe Burgen- und Schlösserfreunde!!
Zu dem Thema "Die Burg im Wappen" hatte ich bereits einige eingestellt. Heute möchte ich hier anknüpfen und die Stadt Wernigerode näher unter die Lupe nehmen.
Bekannt ist Wernigerode, im Harz liegend, bei vielen unserer Leser. Das Schloss (frühere Burg) thront noch heute majestätisch über der gleichnamigen Stadt, die mit seinen vielen historischen Fachwerkhäusern und dem doppeltürmigen Rathaus weltbekannt ist.
Und genau um diese Stadt geht es in dem Wappen. Nicht um die ehemalige Burg über der Stadt, sondern die Burg im Wappen soll die Wehrhaftigkeit der Stadt selber versinnbildlichen. Der Fisch, in dem Fall eine Forelle, wurde aus dem Wappen der Grafen von Wernigerode, das zwei Fische darstellte, entnommen.
Aber nun zum Wappen.
Quelle: Internet
Die Beschreibung (Blasonierung) dazu (Zitat);
„In Silber eine rote Burg mit gezinnter Mauer, einem höheren zweifenstrigen Mittelturm mit Spitzdach und Knauf zwischen zwei einfenstrigen gezinnten Türmen, im kleeblattförmigen Tor mit aufgezogenem Fallgatter eine rote Forelle.“
Das Wappen der Stadt Wernigerode hat eine lange Geschichte. Hier einige Daten.
- von 1309 gibt es die älteste Darstellung des Wappens, Siegel auf einer Urkunde
- im 16. Jh. wird das Wappen erstmals farbig, Rot und Silber (Weiß), bekannt
- das Stadtsiegel von 1610 hat erstmalig im oberen Dreipassbogen ein Fallgatter
Ihr habt auf Euren Erlebnistouren auch Wappen mit Burgen entdeckt?? Na dann immer her damit!! Vielen Dank.
Plant jemand Wernigerode in diesem Jahr zu besuchen, kann ich nur empfehlen, sich diesen Termin zu merken. Vom 18. Bis 20. Juli 2014 ist die Stadt Gastgeberin des immerhin schon 18. Sachsen-Anhalt-Tages. Die historische Innenstadt wird auf mehreren Bühnen abwechslungsreiche, bunte und anspruchsvolle Programme bieten. Auch werden sich Vereine, Landkreise, kreisfreie Städte und Institutionen präsentieren. Sonntags wird dann der Höhepunkt mit dem Festumzug stattfinden.
Das Motto des Landesfestes verspricht viel – „Bunte Stadt – Buntes Land“. Viel Spaß allen Teilnehmern.
__________________ Ein freundliches "Burg auf"
Burgen- und Schlösserfreund frank
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direkt bei mir "um die ecke" liegt der frankfurter stadtteil rödelheim.
das wappen zeigt (natürlich nur) symbolisch das ehemalige schloss der grafen von solms-rödelheim in rödelheim. von dem schloss sind nur die konservierten grundmauern (als markierung auf einer wiese) im rödelheimer schlosspark erhalten.
ganz früher stand an der gleichen stelle eine wasserburg. mehr dazu hier: http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6delheimer_Schloss
ein bild seht ihr im entsprechenden thread > hessen > stadt frankfurt am main
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fischbachtal / lk darmstadt-dieburg
kein historisches wappen, da die gemeinde erst in den 70ern gegründet wurde.
die burg im wappen soll symbolisch das schloss lichtenberg im ortsteil lichtenberg darstellen > http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Lichtenberg_(Hessen)
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otzberg / lk darmstadt-dieburg
auch dieses wappen entstand erst nach der hessischen gebietsreform anfang der 70er. es zeigt die veste otzberg im ortsteil hering > http://de.wikipedia.org/wiki/Veste_Otzberg
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Das Schloss im Wappen von Sande
Das Wappen der Gemeinde Sande(Landkreis Friesland) ist zweigeteilt.
Die linke Seite des Wappens zeigt den Marienturm des ehemaligen Schlosses in Altmarienhausen, welches von dem Fräulein Maria von Jever auf dem Landgut Marienhausen errichtet wurde.
Auf der rechten Seite ist der jeverländische Löwe abgebildet, da Sande jahrhundertelang zur Herrschaft Jever gehörte.
Die drei Wellensymbole sollen auf die Nähe zum Meer hindeuten
Ouelle:wikipedia.org
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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Garms: 31.01.2014 10:01.
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Vorname: Marcin Herkunft: Geboren in PL, Wohnhaft in D
Hier meine alte Heimatstadt Czestochowa (Tschenstochau)
Das Wappen zeigt das Stadttor mit einem goldenen Löwen und einem Raben.
Der Löwe bezieht sich auf das Gebiet vom Wladislaus II. von Oppeln und der Rabe steht für den Pauliner Orden, der in Tschenstochau ein Kloster hat.
Die Stadtmauer und die Tore wurden im 17 Jahrhundert abgerissen.
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Hallo liebe Burgen- und Schlösserfreunde!! Hallo Sebastian!!
Man man das geht ja richtig ab hier!! Das kann "ruhig" so weiter gehen.
So ein Wehrfriedhof ist mir noch nicht vors Auge gekommen. Gut das Du Sebastian diesen eingestellt hast. Gleich noch eine Frage hinterher. Wie sieht es hinter den dicken Mauern aus? Hast Du da vielleicht noch einige Bilder für uns auf Lager, die Du hier einstellen kannst? Danke.
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Burgen- und Schlösserfreund frank
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hi frank,
klar, hab ganz viele Bilder für euch.
ich bin gerade in Spanien, werde die bilder aber nachreichen wenn ich wieder in ffm bin.
im Prinzip is die anlage mehr oder weniger quadratisch (wenn ich das richtig in Erinnerung habe), oder rechteckig. an allen 4 ecken finden sich runde ecktürme, in dem Stil wie auf dem bild zu sehen.
in der mitte der anlage stand ehemals eine Kirche, die vollständig abgegangen is.
ein schöner ummauerter Friedhof sozusagen
es gibt noch andere ähnliche anlagen. vielleicht können wir ma einen thread aufmachen und dort sammeln.
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kein problem
ich mach mal ein thema dazu auf. es gibt sehr viele anlagen dieser art, wobei die befestigungen in rasdorf schon sehr gut erhalten sind.
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ich mach mal mit dem thema weiter.
staufenberg im landkreis gießen, hessen
ein sehr schöner kleiner ort in der nähe von gießen.
das wappen zeigt symbolisch die beiden burgen, ober- und unterburg.
in der intakten unterburg befindet sich ein hotel mit restaurant, beides sehr zu empfehlen. die ruine der oberburg liegt direkt darüber und ist frei zugänglich.
im ort gibts außerdem noch einen mächtigen torturm, als größten rest der ortsbefestigung.
hier ein bild der unterburg, von der oberburg aufgenommen (2011)
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das nächste wappen kommt aus der gemeinde neuenstein, im landkreis hersfeld-rotenburg, hessen.
es zeigt u.a. den bergfried der burg neuenstein, im ortsteil saasen.
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Burg im Wappen - Harkerode
Hallo liebe Burgen- und Schlösserfreunde!!
Danke Sebastian für die Vorstellung des Wappens mit dem Bergfried der Burg Neuenstein. Sehr interessant. Hast Du Kenntnis, wie alt dieses Wappen schon ist?
"Mein" heutiges Wappen "führt" uns in den Landkreis Mansfeld-Südharz nach Sachsen-Anhalt. Harkerode, ein Ortsteil der Stadt Arnstein, hat in seinem Wappen die Ruine der Burg Arnstein (Siehe Bericht vom 26.11.2014) in vereinfachter Form. Das Wappen wurde vom Heraldiker Jörg Mantzsch aus Magdeburg im Jahre 1996 gestaltet und 1997 vom zuständigen Regierungspräsidium in Halle genehmigt.
Die Gemeindefarben sind blau und weiß (silber). Offiziell ist die Beschreibung (Blasonierung) des Wappens wie folgt.
„In Blau eine schwarz konturierte silberne Burgruine mit blauen Durchbrüchen.“
Und so sieht es aus.
Quelle: Internet
Und im Original.
Quelle: frank
Arnstein selbst führt so viel mir bekannt ist kein Wappen. Die Herren von Arnstein dagegen hatten damals einen weißen Adler mit ausgebreiteten Flügeln auf schwarzem Grund.